Nachhaltige Mobilität

Rhein-Neckar-Kreis erhält Auszeichnung für Radverkehr

Rhein-Neckar-Kreis erhält Auszeichnung für Fuß- und Radverkehr: Kommunale Konzepte und Radwegeprogramm sichern die Qualität nachhaltiger Mobilität.
Der im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis für Mobilität zuständige Dezernent Dr. Christopher Leo (Mitte) erhielt von Verkehrsminister Winfried Hermann (rechts) und dem AGFK-Vorstandsvorsitzender Günter Riemer (links) die Urkunde überreicht.
Der im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis für Mobilität zuständige Dezernent Dr. Christopher Leo (Mitte) erhielt von Verkehrsminister Winfried Hermann (rechts) und dem AGFK-Vorstandsvorsitzender Günter Riemer (links) die Urkunde überreicht.Foto: AGFK BW/Susanne Lencinas

Der Rhein-Neckar-Kreis ist gemeinsam mit elf weiteren Mitgliedskommunen der AGFK-BW e. V. (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg) für seine Qualität im Fuß- und Radverkehr gewürdigt worden. Bei der feierlichen Zeremonie am Rande des RadKONGRESS in Heidelberg am Donnerstag, 9. Oktober, überreichten der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann und Vorstandsvorsitzender Günter Riemer die Urkunden an den im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis für Mobilität zuständigen Dezernenten Dr. Christopher Leo.

Förderung der aktiven Mobilität

Mit der Qualitätsstufe verbindet die Gemeinschaft der AGFK-Kommunen Qualität mit Quantität in der Fuß- und Radverkehrsplanung und bringt so die Förderung der aktiven Mobilität gezielt weiter in die Fläche. Die AGFK-BW unterstützt mit der Qualitätsoffensive Bestrebungen ihrer Mitgliedskommunen, positive Veränderungen in der Fuß- und Radverkehrsförderung zu erzielen.

Dazu gehören die Infrastrukturen, die Unterhaltung, die Kommunikation, der Wissenstransfer untereinander, um Synergien besser zu nutzen, der politische Rückhalt sowie betriebliche und schulische Mobilität. Zum Erreichen der Qualitätsstufe werden nach der Qualitätserhebung und im Rahmen eines passenden Unterstützungspakets bestehende Ressourcen in den Kommunen aktiviert und verstärkt.

Sichere und durchgängige Radinfrastruktur

Grundlage für die erfolgreiche Radverkehrsförderung im Rhein-Neckar-Kreis ist das 2021 fortgeschriebene Mobilitätskonzept Radverkehr sowie das darauf aufbauende Kreisradwegeprogramm. Ziel ist es, im gesamten Kreisgebiet eine sichere und durchgängige Radinfrastruktur mit rund 720 Kilometern Länge zu schaffen. Der Rhein-Neckar-Kreis stimmt dafür die Planungen und Maßnahmen über alle Baulastträger hinweg ab. In eigener Baulast und auf Grundlage dieses Programms konnte der Rhein-Neckar-Kreis in den letzten drei Jahren drei neue, kreisstraßenbegleitende Radwege mit einer Gesamtlänge von über 5,5 Kilometern errichten und damit wichtige Lückenschlüsse im Radwegenetz beseitigen.

Abstimmung mit den Kreiskommunen

Wesentlich ist bei diesem Koordinierungsprozess die enge Einbindung und Abstimmung mit den 54 kreiszugehörigen Städten und Gemeinden, die durch die Stabsstelle Nachhaltige Mobilität übernommen wird. Diese berät und unterstützt die Kommunen nicht nur bei der Koordination der Radverkehrsnetze, sondern auch bei der Erstellung kommunaler Mobilitätskonzepte, bei Maßnahmen zur Fuß- und Radverkehrsförderung sowie im schulischen Mobilitätsmanagement. Auf diese Weise konnten in mehreren Städten und Gemeinden bereits eigene Mobilitätskonzepte auf den Weg gebracht werden.

Dieses Engagement ist spür- und messbar: Mit jährlich über 10.000 aktiven Radlerinnen und Radlern sowie der Teilnahme aller 54 Städte und Gemeinden ist die Kampagne STADTRADELN fester und erfolgreicher Bestandteil im Kalender des Rhein-Neckar-Kreises. Auch die Ergebnisse der deutschlandweiten Mobilitätsbefragung „Mobilität in Deutschland 2023“ zeigen eine positive Entwicklung: Die täglichen Wege zu Fuß und mit dem Rad haben im Landkreis jeweils um 5 Prozent gegenüber 2017 zugenommen. Mit einem Anteil von 15 Prozent beim Radverkehr und 25 Prozent beim Fußverkehr liegt der Kreis im deutschlandweiten Vergleich auf einer Spitzenposition – ein deutliches Zeichen dafür, dass auch in Flächenlandkreisen Impulse zur Mobilitätswende wirksam sein können.

Voraussetzung für klimafreundliche Mobilität

„Die Auszeichnung ist eine wertvolle Anerkennung für das Engagement aller Beteiligten im Rhein-Neckar-Kreis, insbesondere auch für die Arbeit unserer Stabsstelle Nachhaltige Mobilität. Mit unserem Mobilitätskonzept Radverkehr, dem Kreisradwegeprogramm und der intensiven Zusammenarbeit mit unseren Städten und Gemeinden schaffen wir die Voraussetzungen für eine sichere, attraktive und klimafreundliche Mobilität. Die steigenden Rad- und Fußverkehrsanteile zeigen, dass unsere Maßnahmen wirken – und dass nachhaltige Mobilität auch im Flächenlandkreis Realität wird“, erklärt Dezernent Dr. Leo.

„Ich gratuliere dem Rhein-Neckar-Kreis zusammen mit allen 12 AGFK-Kommunen, die die Qualitätsstufe für den Fuß- und Radverkehr erreicht haben. Mit der Qualitätsoffensive beweist unser Kommunen-Netzwerk nicht nur Mut, sondern auch, dass es wirksam den Fuß- und Radverkehr vor Ort voranbringt. Die Würdigung macht die gute Arbeit auf der politischen und fachlichen Ebene unserer Mitgliedskommunen sichtbar. Mit der Qualitätsoffensive zeigen wir allen unseren Mitgliedern einen zielgerichteten Weg zur weiteren Qualifizierung auf und unterstützen sie dabei“, sagt Günter Riemer, Vorstandsvorsitzender der AGFK-BW.

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von pm/red
10.10.2025
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