Auf Grundlage des Schelmenromans „Alexis Sorbas“ von Nikos Kazantzakis (1883 - 1957) hat Regisseur Martin Mühleis ein modernes Melodrama geschaffen.
Mit Bühnenbearbeitungen literarischer Werke feierte Mühleis mit seinem sagas.ensemble in den vergangenen Jahren große Erfolge. Diesmal hat er als Rezitator den zweifachen Grimme-Preisträger Miroslav Nemec gewonnen, der als „Tatort“-Kommissar bekannt ist. Auf Grundlage eigener Erfahrungen bringt der gebürtige Kroate die Figur des Alexis Sorbas leidenschaftlich auf die Bühne. Begleitet wird Nemec vom fünfköpfigen Ensemble „Orchístra Laskarina“, für das Christoph Dangelmaier – unter anderem Absolvent des Berklee College of Music - passende Stücke komponiert hat.
Das Bühnenstück ist eine Collage aus Schauspiel, Konzert und Lesung. Es erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem intellektuellen Ich-Erzähler und dem bodenständigen Freigeist Sorbas. Eingebettet in die archaische Welt Kretas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, thematisiert das Stück Tradition, Misogynie und das kreative Potenzial des Scheiterns.