Das Bosch Sinfonieorchester ist keine unbekannte Größe in Weil der Stadt. Die talentierten Musikerinnen und Musiker haben unter der Leitung von Hannes Reich schon des Öfteren zu Gunsten von Unámonos konzertiert. Dass sich ein Besuch nicht nur lohnt, weil die Spendeneinnahmen die wichtige Arbeit der Weiler Stiftung unterstützen, sondern allein schon der stets herausragenden Darbietung des Orchesters wegen, ist also bekannt. Am Sonntag, 25. Mai, um 18 Uhr erhält das Orchester Verstärkung durch die bemerkenswerte Solistin Traudel Reich. Ein Grund mehr, sich das Konzert nicht entgehen zu lassen.
1983 in Calw geboren erhielt Traudel Reich bereits im Alter von sechs Jahren ihren ersten Violinunterricht bei Gerd-Uwe Klein, bevor sie 1998 in die Violinklasse von Ulrike Abdank an der Stuttgarter Musikschule wechselte. Ihr Studium begann sie bei Prof. Stephan Picard an der Musikhochschule Hanns Eisler in Berlin und schloss es an der Musikhochschule Mannheim bei Prof. Roman Nodel mit Diplom ab. Nach einem Praktikum beim Radio-Sinfonieorchester des SWR in Stuttgart war sie Mitglied der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Seit 2010 spielt sie als Mitglied der Münchner Philharmoniker in den weltweit bedeutendsten Konzerthäusern.
Solistische Auftritte hatte Traudel Reich unter anderem mit dem Jungen Kammerorchester Stuttgart, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Westdeutschen Kammerorchester Pforzheim und den Nürnberger Symphonikern. Beim Benefizkonzert des Bosch Sinfonieorchesters wird sie als Solistin in Max Bruchs Violinkonzert Nr. 1 g-Moll zu hören sein. Eingebettet ist das Stück in zwei Werke des Komponisten César Franck: Den Auftakt macht La Chasseur Maudit und mit der Sinfonie d-Moll wird der Konzertabend zu Ende gehen.
Alle Einnahmen des Konzertes gehen an die Stiftung Unámonos. Seit mehr als 40 Jahren unterstützt diese mit Spendengeldern aus Benefizkonzerten ein Behindertenheim in Peru und konnte dort bereits viel bewegen. Doch die Einrichtung in Arequipa benötigt nach wie vor dringend finanzielle Unterstützung, um weiterhin pädagogisch sinnvoll arbeiten zu können. Alle Spenden kommen direkt und ohne Abzug in Peru an. „Jeder Euro ist willkommen und wird dringend benötig“, appelliert Hans Dieter Scheerer, der Vorsitzende des Stiftungsrates.