Theater Lindenhof
72393 Burladingen-Melchingen
Ausstellungen

TheaterAlbTraum

Freitag, 02. Mai 2025
10:00-16:00 Uhr
Abgelaufen
TheaterAlbTraumFoto: Richard Becker

Theaterfotografien zum Thema Erinnerung

Veranstaltungdetails

Am Sonntag 27. April eröffnete im Theater Lindenhof in Melchingen dieAusstellung des Fotografen Richard Becker. Bis 15. September hängen im Scheunenfoyer Fotografienvon Theater Lindenhof Produktionen sowie Naturaufnahmen in Schwarzweiß. Der im Rems-MurrKreis beheimatete Fotograf begleitet das Theater Lindenhof seit über 25 Jahren. Für die Ausstellunghat er aus seinen abertausend Theaterfotografien, Aufnahmen zum Thema „Theater im Gedächtnis“ausgesucht. Die zentrale These lautet: Erinnerung ist Arbeit an der Gegenwart. Zu sehen sind Aufnahmen der Lindenhof-Produktionen „Stauffenbergs Schwur“ (aus dem Jahr 2007), „Georg Elser –Allein gegen Hitler (2008), „Chaim und Adolf (2018) und „Die ganze Hand (2022). Indem das TheaterGeschichte auf die Bühne hebe, ermögliche es den Menschen auf eine besondere Weise in Geschichte einzutauchen, ihr nachzuspüren und sich mit ihr auseinanderzusetzen, betont Simone Haug, die imGespräch mit Richard Becker die Ausstellung eröffnete. Wie emotional das sein kann, machten an derVernissage zwei Ausschnitte aus dem Stück „Die ganze Hand“, vorgetragen vom Schauspieler Sebastian Schäfer in der Rolle des Eugen Bolz, deutlich. Die Auszüge aus Reden des Rottenburger Politikersund Widerständlers zeigen, dass dieser Anfang der Dreißigerjahre zwar die Gefahr im Nationalsozialismus erkannte, sich aber nicht sofort mit aller Entschiedenheit ihm entgegenstellte. Damit haderteder gläubige Christ und überzeugte Demokrat ein Leben lang: „In mir schafft es fürchterlich“ und„Wir hätten es wissen müssen“ sind von ihm überlieferte Aussagen. Wieder seien rechte Kräfte imAufwind, stellte Simone Haug im Anschluss fest. Umso wichtiger sei es mit Theater Geschichte vorAugen zu führen. Auf die Frage nach den besonderen Herausforderungen der Theaterfotografie beschreibt der Fotograf, die Schwierigkeit, den richtigen Moment zu erwischen. Man müsse den Worten auf der Bühne stets aufmerksam folgen, nur so habe man eine Chance mit der Kamera im richtigen Moment in die richtige Ecke zu zielen. Eine Szene zu wiederholen, sei kaum möglich. Denn nieinteragierten die Protagonisten gleich. Mal stehe einer mehr links, mal mehr rechts, mal sei das Gesicht etwas mehr zugewandt, mal weniger. Ein gutes Theaterfoto berge bestenfalls zentralen Aussagen des ganzen Stücks in sich. Dies erläutert der Fotograf anhand einer Aufnahme aus dem Stück„Georg Elser – Allein gegen Hitler“. Man sieht Georg Elser in seiner Getriebenheit, als alleine stehenden, verzweifelten Menschen, im Vordergrund. Im Hintergrund, unscharf abgebildet, die klüngelnderechte (Wirtshaus-) Gesellschaft mit erhobenen Armen. Richard Becker ist auch begeisterter Naturfotograf und laufe „Mit einem Rahmen“ im Kopf durch die Landschaft. Mit seiner Kamera hält er Ausschnitte der Natur fest. Indem er hier auf die Schwarzweißfotografie setzt, treten die natürlich gegeben Strukturen, beispielsweise eines Blätterdachs, intensiv in Erscheinung. Die Ausstellung kann nochbis 15. September 2025 im Scheunenfoyer des Theaters zu den Öffnungszeiten (Mo., Di., Do. & Fr. von 10-16 Uhr) sowie jeweils ab 2 Stunden vor den Spielterminen besucht werden.

Vernissage: So. 27. April, 2025, 11 Uhr // Mit Auszügen aus Theatertexten // Mit: Sebastian Schäfer

Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Theaters besucht werden, das ist Mo. bis Fr. von 10-16 Uhr sowie jeweils ab 2 Stunden vor den Vorstellungen.

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von Burladingen / CC BY-SA
29.04.2025
Diese Veranstaltung wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg.
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