Die zunehmende Anzahl an Naturkatastrophen, beispielsweise Hitzewellen, Starkregen und Hochwasser, sowie andere Bedrohungslagen wie Terroranschläge haben den Stellenwert des Warnsystems erhöht. Damit Warnungen effektiv sind, ist es notwendig, Wissen zu vermitteln und Strukturen zu erklären.
Am 12. September 2024 wird um 10:59:30 Uhr die zentrale Probewarnung von der Nationalen Warnzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) über das Modulare Warnsystem (MoWaS) in Form eines Warntextes bundesweit an alle Warnmultiplikatoren geschickt, die an MoWaS angeschlossen sind (z. B. Rundfunkanstalten und Medienunternehmen). Gegenüber den Vorjahren wird die Auslösung durch das BBK kurz vor 11:00 Uhr erfolgen. Diese Abweichung ergibt sich durch die Laufzeiten der Probewarnung durch die verschiedenen technischen Systeme. Mit einer um 30 Sekunden vorgezogenen Auslösung tritt bei einer Laufzeit von ca. einer Minute eine erste in der Öffentlichkeit wahrnehmbare Auslösung um 11 Uhr ein; die in den Vorjahren aufgetretenen Irritationen über eine verspätete Auslösung sollen damit reduziert werden.
Über MoWaS werden am Warntag zugleich auch die direkt angeschlossenen Warnmittel wie zum Beispiel Warn-Apps und Cell Broadcast ausgelöst. Um 11:45 Uhr wird die Nationale Warnzentrale die zentrale Probewarnung über MoWaS wieder entwarnen. Über Cell Broadcast erfolgt keine Entwarnung.
Der Warntag ist eine gemeinsame Aktion von Bund und Ländern und soll dazu beitragen, die Bevölkerung für das Thema Warnung zu sensibilisieren sowie auf die verfügbaren Warnmittel aufmerksam und Funktion und Ablauf der Warnung verständlich zu machen. Durch die Probewarnung am bundesweiten Warntag werden die unterschiedlichen Warnmittel und die Abläufe im Fall einer Warnung praktisch mit dem Ziel getestet, mögliche technische Schwachstellen in der Funktion der Warnmittel und in den Abläufen der Warnung aufzuspüren und diese gegebenenfalls im Nachgang zu beseitigen, um somit die Warnung der Bevölkerung stetig zu verbessern.
Generell kann eine Warnung auf unterschiedlichen Verbreitungswegen und Kanälen erfolgen, zum Beispiel über Radio und Fernsehen, Internetseiten, Social Media, Warn-Apps, digitale Stadtanzeigetafeln, Lautsprecherwagen oder Sirenen. Gewarnt wird unter anderem vor Naturgefahr, Unwetter, Schadstoffaustritt, Ausfall der Versorgung, Krankheitserreger, Großbrand, Angriff und Bombenentschärfung.
Der bundesweite Warntag ist eine gute Gelegenheit, sich darüber zu informieren: www.bundesweiter-warntag.de