Aus den Rathäusern

Erster Klima- und Energiebericht im Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt Landrat Dietmar Allgaier: „Wir sind auf dem richtigen Weg“

Der erste Klima- und Energiebericht auf dem Weg zur klimaneutralen Verwaltung bis 2035 wurde dem Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) in seiner Sitzung...

Der erste Klima- und Energiebericht auf dem Weg zur klimaneutralen Verwaltung bis 2035 wurde dem Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) in seiner Sitzung am Mittwoch (24. April) vorgestellt. Dabei zeigte sich: Noch liegen die Treibhausgas-Emissionen abseits des Zielpfads, doch viele Maßnahmen konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden.

Erst im Oktober 2023 hatte der AUT das Konzept für die klimaneutrale Verwaltung des Landkreises beschlossen. Bereits ein halbes Jahr später gab es jetzt den ersten Umsetzungsbericht für das seit zwei Jahren laufende Vorhaben. „In den letzten beiden Jahren ist es gelungen, Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe zu etablieren“, freute sich Landrat Dietmar Allgaier über den Fortschritt. „Wir sind auf dem richtigen Weg, auch wenn sich das in der Treibhausgasbilanz noch nicht zeigt.“

2022: Gestiegene Emissionen trotz Verringerung des Gesamtenergieverbrauchs

Die Treibhausgasbilanz 2022 zeigt eine Abweichung von der notwendigen Reduktion nach dem festgelegten sogenannten Treibhausgasminderungspfad. Statt einer Verringerung von jährlich 18 Prozent sind die Treibhausgas-Emissionen gegenüber dem Jahr 2020 um 4,2 Prozent gestiegen. Der zugrundeliegende Gesamtenergieverbrauch ist im Jahr 2022 jedoch um 5,8 Prozent gegenüber dem Startjahr gesunken, vor allem aufgrund von Einsparungen im Wärmeverbrauch. Ein Hauptgrund für die dennoch gestiegenen Gesamtemissionen ist der stark gestiegene Emissionsfaktor des Bundesstrommixes. Dieser wird für die Berechnung der Treibhausgas-Emissionen zugrunde gelegt und hat sich im Jahr 2022 durch die verstärkte Nutzung der Kohlekraftwerke verschlechtert. Der Bundesstrommix ist eine Darstellung der verschiedenen Energiequellen, aus denen Strom in Deutschland erzeugt wird. Er zeigt den prozentualen Anteil an erneuerbaren und fossilen Energiequellen. „Die Abweichung vom Pfad heißt nicht, dass wir unser ambitioniertes Ziel in Frage stellen. Wir tragen für die Erhaltung eines lebenswerten Landkreises eine entscheidende Verantwortung und nehmen unsere Vorbildrolle als Verwaltung ernst. Daher kann unsere Antwort nur sein, gemeinsam alles zu geben, um dem Ziel möglichst nahe zu kommen“, stellte der Landrat in der Sitzung klar.

Maßnahmen erfolgreich in der Umsetzung

Mit dem jährlichen Klima- und Energiebericht wurde auch die Aktualisierung des Maßnahmenregisters für die klimaneutrale Verwaltung beschlossen. Dieses Register legt die Basis für die weitere Umsetzung sowohl auf strategischer Ebene als auch auf Detailebene. Bei der Auswertung des Umsetzungsstands konnte eine positive Bilanz gezogen werden: 85 Prozent der Maßnahmen befinden sich im Zeitplan und 69 Prozent sind erfolgreich oder sehr erfolgreich in der Umsetzung. Besonders hervorgehoben wurden von den Beauftragten für die klimaneutrale Verwaltung die Einführung der KlimaChecks für Beschlussvorlagen, die erzielten Wärmeeinsparungen und die Verbesserungen für Radfahrende. Letztere haben dazu beigetragen, dass das Landratsamt als „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ mit dem Zertifikat Silber ausgezeichnet wurde.

Klimaneutrale Verwaltung bis 2035: Weitere Maßnahmen sind geplant

Zu den nächsten Schritten gehören die weitere Elektrifizierung des Fuhrparks, die Ausarbeitung und Umsetzung einer umfangreichen Sanierungsstrategie und Maßnahmen für eine nachhaltigere Beschaffung.

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Oberstenfeld
NUSSBAUM+
Ausgabe 18/2024

Orte

Oberstenfeld

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von Gemeinde Oberstenfeld
03.05.2024
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