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Kirche & Religion

Kirchliche Nachrichten Woche 16-2024

KIRCHLICHE NACHRICHTEN (KW 16/2024) 21.04. – 27.04.2024 Evangelisches Pfarramt Wehingen, Finkenweg 12, 78564 Wehingen, Tel. 07426-7186, Fax 07426-3012...
Foto: Gemeindebrief

KIRCHLICHE NACHRICHTEN (KW 16/2024) 21.04. – 27.04.2024

Evangelisches Pfarramt Wehingen, Finkenweg 12, 78564 Wehingen, Tel. 07426-7186, Fax 07426-3012

Pfarrerin Dr. Dorothee Kommer, E-Mail: pfarramt.wehingen@elkw.de

Spendenkonto: IBAN: DE60 6435 0070 00006057 80, BIC: SOLADES1TUT

Homepage: www.wehingen-evangelisch.de

Öffnungszeiten des Pfarrbüros (Frau Ulla Wildmann): Mo., 09.00 – 12.00 Uhr und Do., 14 – 16.30 Uhr.

E-Mail: ursula.wildmann@elkw.de

Auf unserer Homepage www.wehingen-evangelisch.de finden Sie weitere Informationen.

Wort der Woche – Jubilate

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen,

siehe, Neues ist geworden.

2. Korinther 5,17

Kinderkirchtermine für April/Mai

28.04.2024

05.05.2024

26.05.2024

Wir beginnen gemeinsam mit den Erwachsenen um 9:30 Uhr in der Christuskirche.

Wir freuen uns auf euch!

Gottesdienst für Langschläfer

Unsere Gottesdienstzeit am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr ist Ihnen zu früh? Dann sind Sie herzlich eingeladen zum Gottesdienst in Wellendingen! Einmal im Monat ist dort evangelischer Gottesdienst am Sonntag um 11 Uhr im Bürgerhaus in der Hauptstr. 22. Der Gottesdienst wird in der Regel von Pfarrerin Kommer gehalten. Der nächste Termin ist am 21. April 2024. Wenn Sie mit Pfarrerin Kommer nach Wellendingen fahren wollen, kommen Sie einfach nach dem 9.30 Uhr Gottesdienst in Wehingen zur Christuskirche, oder rufen Sie vorher an. Auch ein Zustieg in Gosheim ist möglich.

Gemeindewanderung am 21. April

Alle, die gerne draußen unterwegs sind, laden wir ein zu unserer Gemeindewanderung am Sonntag, 21. April. Wir treffen uns um 14 Uhr in Deilingen bei der Hütte am Turm und laufen eine schöne Runde über das Montschenloch (1004 m) bis zur Deilinger Kapelle und über den Teerweg zurück; je nach Lust und Laune der Mitwandernden auch noch über den Bol (1002 m). Es ist ein gut gangbarer Weg von 3 ½ bis 4 Kilometern Länge. Diese kleine Wanderung ist für jeden offen – wir freuen uns auf alle, die mitkommen wollen!

Herzliche Einladung zum Familiengottesdienst

am 21. April in der Christuskirche

Hierzu lädt der Johannes-Kindergarten herzlich ein.

Das „Kreativ-Café für Jederfrau“

Wir treffen uns wieder am 22. April um 15 Uhr im evangelischen Gemeindesaal in Wehingen. Wir freuen uns immer über neue Gesichter.

Der Handarbeits- und Gesprächstreff, für alle, die gerne stricken, häkeln, sticken, nähen … und dies nicht immer nur allein tun wollen! Bei einer Tasse Tee oder Kaffee tauschen wir uns über unsere Projekte aus, sammeln Ideen, reden, lachen, hören Geschichten … und mehr.

Und auch wer einfach nur so dabei sein will, ist bei uns herzlich willkommen!

Kontakt: Ingrid Gross – Tel. 07426/8484

Trossinger Tafel

In der TROSSINGER TAFEL können Menschen in und um Trossingen mit geringem Einkommen zu besonders günstigen Preisen (ca. 80 % unter Normalpreis) Lebensmittel einkaufen.

Im Pfarramt in Wehingen können Sie Ihre Spende während der Bürozeiten abgeben:

montags (09:00 – 12:00 Uhr) und am Donnerstagnachmittag (14:00 – 17:00 Uhr)

Nach den Gottesdiensten können bei der Mesnerin Spenden abgegeben werden.

Tauftermine

Wir bieten Ihnen wieder feste Taufsonntage an. Wenn Sie Ihr Kind gerne taufen lassen wollen, melden Sie sich auf dem Pfarramt.

Die nächsten Termine sind am 19. Mai, 9. Juni und 14. Juli 2024 in der Christuskirche.

Gottesdienste

Sonntag, 21. April (Jubilate)

09.30 UhrFamiliengottesdienst mit Kindergarten in Wehingen, Christuskirche

Zum Thema: „Unser Freund heißt Jesus“ (Pfrin. D. Kommer)

11.00 UhrGottesdienst in Wellendingen, Bürgerhaus (Pfrin. D. Kommer)

14.00 UhrGemeindewanderung

Treffpunkt 14.00 Uhr bei der Hütte am Turm in Deilingen

Sonntag, 28. April (Kantate)

09.30 UhrGottesdienst mit Taufen in Wehingen, Christuskirche (Pfrin. D. Kommer)

09.30 UhrKindergottesdienst in Wehingen, Beginn in der Kirche

Samstag, 4. Mai

12.00 UhrKirchliche Trauung in Wehingen, Christuskirche (Pfrin. D. Kommer)

19.00 UhrKonfirmandenabendmahl (Saft) in Wehingen, Christuskirche (Pfrin. D. Kommer)

Sonntag, 5. Mai (Rogate)

09.30 UhrKonfirmation in Wehingen, Christuskirche (Pfrin. D. Kommer)

09.30 UhrKindergottesdienst in Wehingen, Beginn in der Kirche

Wochenveranstaltungen

Montag, 22. April

15.00 UhrKreativ-Café in Wehingen, Gemeindesaal

19.30 UhrHauskreis Rückert in Gosheim, Frisörsalon

Dienstag, 23. April

16.30 UhrKrabbelgruppe in Gosheim, Lembergstr. 1

Mittwoch, 24. April

14.30 UhrKonfirmandenunterricht in Wehingen, Gemeindesaal

Donnerstag, 25. April

10.00 UhrKrabbelgruppe in Gosheim, Lembergstr. 1 (auf Anfrage)

19.30 UhrPosaunenchorprobe in Wehingen, Gemeindesaal

Predigt über EG 213 „Kommt her, ihr seid geladen“

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, der Friede Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit Euch allen!

Liebe Gemeinde!

In diesem Jahr möchte ich Ihnen immer wieder ein Gesangbuchlied vorstellen. Heute ist es das Lied EG 213 „Komm her, ihr seid geladen“. Es ist ein Abendmahlslied. Und weil es ganz vorne in der Sparte Abendmahlslieder im Gesangbuch steht, ist es sogar das Leitlied für unserer Abendmahlsfeiern. Ein Leitlied ist immer das bekannteste Lied: „Macht hoch die Tür im Advent“ oder „Christ ist erstanden“ an Ostern.

Dieses Abendmahlslied wurde 1819 von Ernst Moritz Arndt geschrieben. Daher beginne ich die Predigt mit diesem Protestanten, der eine wichtige Persönlichkeit für die Ev. Kirche in der Aufklärungszeit und Romantik war.

Geboren wurde Ernst Moritz Arnd am 2. Weihnachtstag 1769. Sein Geburtsort Groß Schoritz liegt auf der größten deutschen Insel. Na, wo mag da wohl sein? Auf der Insel Rügen. Als er geboren wurde, gehörte Rügen wie ganz Vorpommern zum schwedischen Hoheitsgebiet. Übrigens, in diesem Jahr hat noch ein wichtiger Mann aus derselben Gegend, dessen 250 Geburtstag gerade gedacht wird: C. D. Friedrich.

Doch zurück zu Ernst Moritz Arndt. Er war das zweite von insgesamt acht Kindern in seiner Familie. Sein Vater war damals noch ein Leibeigener, der in Diensten des Grafen von Putbus als Sekretär arbeitete. Als es sich von der Leibeigenschaft losgekauft hatte, arbeitete es als Gutsinspektor auf verschiedenen Gehöften. In die Schule ging Ernst Moritz nicht, da er mit seinen Geschwistern von einem Hauslehrer unterrichtet wurde. Wie damals üblich, war der Hauslehrer Kandidat der Theologie, d. h. er hatte fertig studiert und wartete auf eine Pfarrstelle. Der Hauslehrer brachte Ernst Moritz Arndt den evangelischen Glauben, d. h. vor allem das Lesen von Bibel und Gesangbuch nahe: also ein frommes, traditionelles Luthertum. Doch 1789 erlebte der 20-jährige die Französische Revolution mit all ihren Auswirkungen auch in seiner Heimat. Kurz danach begann er ein Theologiestudium an der Universität Greifswald, die später nach ihm benannt wurde: Ernst-Moritz-Arndt Universität (seit 2018 nur noch Kann-Regelung). Als er mit dem Studium fertig war, wurde er, wie es damals Brauch war, Hauslehrer; sogar bei einem berühmten Mann: dem Dichterpfarrer Ludwig Kosegarten auf der Insel Rügen. Im Jahr 1800 erhielt er eine Lehrbefugnis an der Universität in Greifswald und heiratete ein Jahr später Charlotte Quistorp, die dann leider nach der Geburt des ersten Kindes gestorben ist. Ab 1805 war Ernst Moritz Arnd für die schwedische Regierung tätig und engagierte sich in den Befreiungskriegen gegen Napoleon. 1817 heiratete er Anna Maria Schleiermacher, einer Schwester des berühmten Theologen Friedrich Schleiermacher in Berlin. Bis zu dieser Zeit war er auch ein schwärmerischer Romantiker gewesen. 1818 wechselte er an die Universität Bonn und schrieb ein Jahr später unser Abendmahlslied „Kommt her, ihr seid geladen.“ In diesem Jahr 1819 hatte er sich mit praktischen Fragen der Gottesdienstgestaltung beschäftigt und veröffentlichte seine Schrift „Von dem Wort und dem Kirchenliede nebst geistlichen Liedern“. Ich zitiere daraus:

Uns Protestanten ist das geistliche Lied sehr wichtig. Nächstgen den heiligen Sakramenten sind uns die Predigt und der Gesang ein Hauptbestandteil des Gottesdienstes.“ Und weiter fordert er ein neues „christlich deutsches Gesangbuch“ für „alle Christen ohne Unterschied des besonderen Bekenntnisses.“[1] Der romantischen Einstellung entsprechend soll das Altbewährte bewahrt bleiben und auch alte Worte stehen bleiben, die dann unter dem Text erklärt werden können. Später wurden dann tatsächlich 150 Kernlieder in der Eisenacher Kirchenkonferenz im Jahr 1853 zusammengestellt.

Nun im zweiten Teil der Predigt möchte ich auf den Inhalt des Liedes näher eingehen.

Das Lied beginnt mit einem biblischen Zitat: „Komm her“.

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken“, sagt unser Herr Jesus Christus in Mt. 11,28. Und mit der Zusage: „Ich will euch erquicken“ ist ganz in Sinne Ernst Moritz Arndts ein altes deutsches Wort enthalten. Das Wort „erquicken“ bedeutet so viel wie erfrischen, beleben, allgemein gesagt „stärken“. Und damit ist der Sinn des Abendmahls schon erklärt. Der Heiland Jesus Christus ruft euch, weil er euch mit seinem Abendmahl stärken, ja erquicken will.

Doch wie gehen Menschen mit dieser Einladung des Heilandes um? Ernst Moritz Arndts Lied spielt hier auf das Gleichnis vom großen Abendmahl in Lk. 14,15-27 an. Dort schickt der Hausherr seinen Bediensteten aus Gästen zu seinem Abendmahl einzuladen. Ausdrücklich soll er sagen: „Kommt, es ist alles bereit!“ So lädt noch heute der Diener am göttlichen Wort zum Abendmahl ein: „Kommt, es ist alles bereit!“

Und dann! Alle Eingeladenen bringen einen Grund vor, warum sie nicht kommen können oder wollen. Auch heute könnte man ein Buch schreiben: 1000 und ein weiterer Entschuldigungsgrund nicht in die Kirche und zum Abendmahl zu kommen und die angebotene Liebe

Am Ende macht der Gastgeber noch einen Versuch uns lässt diejenigen von den Landstraßen, Gassen und an den Zäunen einladen: also sie Armen und Verzagten, die eigentlich auf eine Einladung gar nicht gefasst waren.

Ernst Moritz Arnd nimmt dies in der zweiten Strophe auf. Ganz lutherisch erkennt er das Wesen des Menschen: Der Mensch ist ein verzagter Sünder. Doch gerade die verzagte Sünde gilt die Einladung zum Abendmahl. Sie werden nun mit einer Gottesspeise erquickt und gestärkt.

Im Abendmahl sollen sie – so in der 3. Strophe – das bange Säumnis ablegen und das Geheimnis empfangen, das „Gott vom Himmel gab.“ Damit ist also das Verhältnis von Gott und Mensch angesprochen: der verzagte Sünder, der vieles versäumt hier und der gnädige Gott, der im Abendmahl seine himmlische Liebe schenkt.

Das ist das Evangelium, die frohe Botschaft, auf die es beim Abendmahl ankommt. Und wie spürt der Sünder das? Luther sagt: „Da wurde ich froh“. Also, liebe Gemeinde, immer wenn ihr froh werdet, habt ihr etwas vom Evangelium Jesu Christi verschmeckt.

Ernst Moritz Arndt drückt dieses Frohwerden in den nächsten Strophen so aus: Wonne kranker Herzen … drum jauchze meine Seele … verkünde und erzähle.

Amen

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinden Wehingen, Reichenbach a. H., Egesheim
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Ausgabe 16/2024

Orte

Egesheim
Reichenbach am Heuberg
Wehingen

Kategorien

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Panorama
von Evangelische Kirchengemeinde Wehingen
18.04.2024
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