In vielen Gärten zeigen Kräuter, Stauden und Blumen angesichts der Hitze erste Ermüdungserscheinungen. Höchste Zeit, um Ordnung zu schaffen? Der NABU gibt Tipps zum naturnahen Gärtnern im Herbst.
Verblühte Pflanzen sind für Insekten wichtig und weniger Tatendrang hilft vielen Tieren, ein Versteck für ungemütliche und kältere Tage zu finden. Damit Igel, Siebenschläfer, Fledermäuse, Vögel und Insekten ein warmes, trockenes Plätzchen im Winter haben, sollten Gärtnerinnen und Gärtner zum Sommerende nicht allzu radikal aufräumen.
Nicht geerntetes Obst nutzen Wanderfalter wie der Admiral aktuell, um Energie für den Flug über die Alpen zu tanken. Wilde Ecken mit Brennnesseln und anderen Pflanzen, die das ganze Jahr stehen bleiben dürfen, dienen Schmetterlingspuppen und anderen Insekten als Überwinterungsort. Im Sommer fressen sich die Raupen von Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral daran satt. Reisig- und Totholzhaufen sowie Laub unter Bäumen und Sträuchern schützen tierische Gartenbewohner später im Jahr vor Nässe und Kälte. Abgeblühte Stauden setzen einen Blickpunkt und sind als Winterquartier beliebt bei Wildbienen und anderen Insekten. Mit einem Rückschnitt sollte man daher bis zum nächsten Frühjahr warten. Die Körnerfresser unter den Gartenvögeln, wie Stieglitz und Dompfaff, fliegen auf Samenstände verblühter Stauden von Wilder Karde, Disteln und Königskerze. Hagebutten bieten ab September natürlich gewachsenes Vogelfutter.