Heidelberg probt den Ernstfall

Neue Schutzmaßnahmen in HD gegen Hochwasser am Neckar

Besserer Schutz durch schnellen Aufbau und höhere Dichte: Heidelberg optimiert die Hochwasserblockade am Neckar.
Heidelberg: Neues Hochwasserschutzsystem getestetFoto: Stadt HD

Tritt der Neckar über seine Ufer, soll der Hochwasserschutz der Stadt Heidelberg das Flusswasser von den Siedlungsgebieten fernhalten. Am 24. Januar probte das Team des Abwasserzweckverbands Heidelberg in der Altstadt den Aufbau einer Aluminiumwand, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung einer bereits bestehenden mobilen Schutzwand, die im Zuge des Umbaus der alten Hochwasserschutzmaßnahmen für die Altstadt, am Krahnenplatz sowie in der Bauamtsgasse, baulich umgesetzt wurde. Dieses System ist bereits am Neckarmünzplatz, der Großen Mantelgasse, Mönch- und Fischergasse, an der Marstallstraße und Alten Brücke realisiert worden.

Langlebig und dicht

Es handelt sich um eine mobile Aluminiumschutzwand aus Dammbalkenelementen, die im Hochwasserfall innerhalb kürzester Zeit aufgebaut werden kann. Die Wand ist 1,65 Meter hoch und wird auf einer Länge von 60 Metern von 16 Stützen gehalten. Der Wandanschluss an bestehende Gebäude erfolgt durch passgenau angefertigte Aluminium-Wandanschlusstücke.

Heidelberg: Neues Hochwasserschutzsystem getestet.Foto: Stadt HD
Heidelberg: Neues Hochwasserschutzsystem getestet.
Foto: Stadt HD

Effizienter Schutz möglich

Die Schutzwände haben mit ihrer Systemhöhe von 1,65 Meter die Möglichkeit, anstehendes Wasser von 1,50 Metern zurückzuhalten. Dies entspreche laut Stadtangaben einem Hochwasserereignis der Kategorie „HQ-100“, welches statistisch gesehen nur alle hundert Jahre eintritt. Neben einer größeren System- und Stauhöhe gegenüber dem bisherigen Holzsystem mit 1,20 Metern besitzt das Alu-System auch eine größere Dichtigkeit und längere Lebensdauer. Die Kosten zu dieser Maßnahme belaufen sich auf rund 220.000 Euro.

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von pm/red
29.01.2024