Der Heimatverein mit neuen Ideen und altbewährten Klassikern
Unaufhaltsam schreiten die Aufräum- und Transport-Aktivitäten der Freunde Reilinger Geschichte im historischen Dorfgemeinschaftshaus voran, um in den bisherigen Museumsbereichen Platz zu schaffen für die dringend erforderlichen Sanierungsarbeiten an den teilweise stark angegriffenen Fachwerks- und Gebäude-Strukturen.
In regelmäßigen, zuletzt eng getakteten und nicht nur in Anbetracht der hochsommerlichen Temperaturen teilweise schweißtreibenden Arbeitseinsätzen sorgen die Aktiven des Vereins - immer wieder großartig unterstützt vom kommunalen Bauhof-Team - für geordnete Verhältnisse im Bemühen um eine bestmögliche und schonende Auslagerung des mitunter wertvollen und unersetzlichen Inventars.
Am deutlichsten zu erkennen ist der Fortgang dieser Tätigkeiten mittlerweile im großen Museums-Saal, dem fast nicht mehr als solchem zu erkennenden Büro- und Archivbereich sowie im Kaufladen, der inzwischen kaum noch attraktive „Ware“ im Angebot hat.
Positiver Nebeneffekt dieses umfassenden Großreinemachens sind etliche Foto-Funde aus den Untiefen des Archivs, die nicht zuletzt vom großartigen und beinahe unerschöpflichen Wirken des legendären, im April 2023 verstorbenen Ehrenvorsitzenden Philipp Bickle zeugen, der sicherlich auch am kommenden Samstag wieder mit großer Begeisterung und Sachkunde seine traditionelle Bilder-Ausstellung beim Reilinger Straßenfest präsentiert hätte.
Die jetzigen Vereinsverantwortlichen betrachten es als Ehre und Verpflichtung zugleich, diese auch bei den Festbesuchern stets beliebte Tradition nach besten Kräften fortzuführen, zumal man sich auf diesem Wege trotz der vorübergehenden, aber vermutlich länger andauernden Museums-Schließung weiterhin öffentlich bemerkbar machen kann.
So werden am Samstag wieder einmal etliche fotografische „Schmankerln“ aus der Dorfgeschichte für Aufmerksamkeit, vielleicht aber auch Nachdenklichkeit und Rätselraten über frühere Persönlichkeiten, Gebäude und Begebenheiten sorgen.
Da dem Heimatverein durch die Gebäudesanierung vorläufig auch die eigenen Räumlichkeiten für Besprechungen, Sitzungen und Versammlungen fehlen werden, entstand bei einem der letzten Arbeitseinsätze die Idee eines „Open-Air-Stammtisches“ unter dem schützenden Dach der Remise im Museums-Hof und vor dem dekorativen Zifferblatt samt Zeigern der ehemaligen katholischen Kirchturmuhr, die vor ca. 40 Jahren erneuert wurde - weitere Exemplare dieser auffälligen Wanddekoration finden sich übrigens noch an Privathäusern in der Alten Friedhofstraße und in der Stettiner Straße.
Einige der historischen Handwerks- und Landwirtschafts-Geräte aus dem Museums-Bestand wurden am vergangenen Samstag vom 1. Vorsitzenden Marcel Dörfer und Museumsleiter Walter Dorn beiseite geräumt, um Platz für einen Tisch und zwei Bänke zu schaffen - die erste „Testsitzung“ verlief zur allgemeinen Zufriedenheit, weshalb regelmäßige Fortsetzungen zu erwarten sein dürften.
rowi