Die schönsten Vorboten bis zum kommenden Osterfest bieten neben den Frühlingsblühern im Garten seit Jahren die Neulußheimer Landfrauen mit ihrem Ostermarkt. Hobbykünstler/-innen präsentieren Kunsthandwerkliches vom Osterei bis hin zur Frühlingsdekoration. Ein Sonntag, der im Kalender vieler fest eingetragen ist.
Viele Jahre fand der Ostermarkt im Kulturtreff des Alten Bahnhofs statt. Die etwa 10 Hobbykünstler präsentierten sich dort trotz engem Raum stets mit einem besonderen und hochwertigen Angebot und lockten viele Besucher an.
Neue Wege gingen die Landfrauen mit ihrem diesjährigen Ostermarkt in der neuen Rolf-Heidemann-Halle. Hier konnten sage und schreibe 34 Hobbykünstler mit ihren kreativen Kostbarkeiten gewonnen werden.
Ein weiterer Grund war, dass das beliebte Landfrauencafé im Obergeschoss des Alten Bahnhofs nur über eine enge Treppe erreichbar war. Barrierefrei zugänglich nicht nur die Rolf-Heidemann-Halle, sondern auch das Foyer der Hardthalle, das zu einem gemütlichen Landfrauencafé eingerichtet wurde.
So war es Hannelore Blattner als Sprecherin für die Landfrauen eine besondere Freude, im Rahmen ihrer offiziellen Eröffnung nicht nur Bürgermeister Gunther Hoffmann, Gemeinderatsmitglieder und die zahlreichen ersten Besucher, sondern vor allen Dingen die Aussteller, die seit Jahren Garant für den großen Erfolg dieses Ostermarkts sind zu begrüßen und die neuen Aussteller herzliches willkommen zu heißen. Sie und alle Gäste seien ein Gewinn für Neulußheim und es lohne sich, in Ruhe durch die Halle zu gehen und die Werke, die mit viel Geduld, Zeit und Liebe zum Detail geschaffen wurden, zu bewundern.
Willkommensgrüße der Gemeinde auch von Bürgermeister Gunther Hoffmann. Die Halle habe sich bereits mit Konzerten, Fußball, Theater und mit der heutigen Ausstellung fest etabliert. Die Traditionsveranstaltung der Landfrauen sei Vorfreude und Einstimmung auf den Frühling und das Osterfest. „Es geht jetzt nauszuus, so Hoffmann. Mit dem Sommertagsumzug in der kommenden Woche würde der Winter dann endgültig verjagt“. Bewundernswert sei der große Einfallsreichtum und die wunderbaren Frühlings- und Osterdekorationen der Aussteller. Ideen, die nicht alltäglich seien. Den Landfrauen und den vielen Küchenbäckerinnen sprach er großes Lob für ihr ehrenamtliches Engagement aus. Das reichhaltige Kuchenbüfett lasse nämlich keine Wünsche offen. Den Ausstellern wünschte er, dass am Abend viele Ausstellungsstücke den Besitzer gewechselt haben und ein wenig Reichtum einzieht.
Die Besucher erfreuten sich dann bis zum frühen Abend an dem außergewöhnlich kreativen und farbenfrohen Angebot. Die zahlreichen Präsentationen von Kunsthandwerk bis hin zum Osterei stimmten auch optisch auf den Frühling ein.
Gemütlich und ohne Enge konnte man an den Ständen der Künstlerinnen und Künstlern vorbeischlendern, um das eine oder andere Lieblingsstück zu erwerben oder am Glücksrad drehen. Und das zeichnete den Ostermarkt der Landfrauen aus: keine industrielle Massenware, kein Überangebot von gleichen Osterdekorationen aus fernen Ländern. Bei einem Rundgang konnte man den liebevollen Umgang mit dem Material und großer künstlerischer Kreativität der Aussteller erkennen.
Dekorative Osterdekorationen von Frau Linsbauer gehören jedes Jahr zum Ostermarkt dazu. Seit über 25 Jahren ist sie mit ihrem Stand fester Bestandteil des Ostermarkts und eine der ältesten Ausstellerinnen. Bei allen anderen Angeboten hatte man wirklich die Qual der Wahl. Handgearbeitetes, duftende Lavendelsäckchen, Naturseifen, ausgefallene Glückwunschkarten, Serviettentechnik, Tonarbeiten oder vielleicht doch ein Bilderrahmen für das Foto der Liebsten? Ein Hingucker auch der Stand mit Tiffany Glaskunst. Selbstgenähte Babybekleidung oder Selbstgestricktes, von Patchwork, gehäkelten Figuren und Ideen aus Wolle und Gips, hier konnte man die Kreativität der Künstler nicht nur betrachten, sondern auch anfassen und nach ihrer Technik fragen. Passend für ein Ostergeschenk auch der exzellente Schmuck von Gabriele Greiner. Und wer sich eher für Blech-, Holz- oder Glasarbeiten interessierte, fand auch dieses. Blühendes wurde von Floristik Sternberger und Gunther Kinsch mit Kakteen und winterharten Steinpflanzen geboten. Wer sich zu Süßem hingezogen fühlte, fand bei Imker Ullrich die leckersten Honigsorten. Oder doch lieber Marmelade, Pralinen oder gesägte oder gegossene Nudeln von Anja Rose für das Mittagessen? Die Herren der Schöpfung zog es da eher zu Dieter Scheck, der u.a. Whiskey mitgebracht hatte. Und wer kennt nicht die Neulußheimer Puppenklinik Spruck? Hier brachte eine Kundin ihre geliebte alte Puppe zur Puppendoktorin zur Reparatur vorbei.
So ein Rundgang, der zwar mit Brezeln und einem Glas Sekt zur Eröffnung begonnen hatte, machte Appetit auf Kaffee und die leckeren Landfrauenkuchen- und -torten, die von vielen Helferinnen im Landfrauencafé im Foyer der Hardthalle angeboten wurden. Für Liebhaber von Deftigem gab es heiße Wurst.
So gestärkt und mit dem einen oder anderen beim Ostermarkt der Neulußheimer Landfrauen gekauften kunstvollen Gegenstand, ging der Ostermarkt 2024 leider viel zu schnell zu Ende. Mit einem herzlichen Dankeschön an alle Aussteller und die vielen, vielen Besucher bedankten und verabschiedeten sich die Neulußheimer Landfrauen glücklich und zufrieden vom diesjährigen, erfolgreichen 29. Ostermarkt.