Auftakt der Feierlichkeiten ist ein offizieller Festakt am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr in der Stadthalle, an dem sowohl geladene Gäste als auch die Herrenberger Bürger herzlich willkommen sind. Eine Ausstellung in Form einer Bilddokumentation wirft einen spannenden Blick zurück auf ausgewählte Meilensteine des vergangenen halben Jahrhunderts Herrenberger Stadtgeschichte. Die Vernissage findet am Montag, 6. Mai, um 18:30 Uhr in der Stadtbibliothek statt.
Vor einem halben Jahrhundert, am 3. Mai 1974, wurde Herrenberg zur Großen Kreisstadt ernannt. Dieses Jubiläum möchte die Stadtverwaltung mit Bürgerinnen und Bürgern sowie geladenen Gästen feierlich mit einem offiziellen Festakt begehen. Neben einer Begrüßung von Oberbürgermeister Nico Reith wird es eine weitere Ansprache von Landrat Roland Bernhard geben.
Die Festrede mit dem Titel: „Zusammen-Wachsen. Überlegungen zur Geschichte der letzten 50 Jahre“ hält Privatdozent Dr. Daniel Menning. Er ist Akademischer Oberrat im Arbeitsbereich Neuere Regionalgeschichte des Seminars für Neuere Geschichte der Philosophischen Fakultät an der Universität Tübingen.
Ensembles der Musikschule Herrenberg sorgen für einen gebührenden musikalischen Rahmen. Ein Stehempfang im Anschluss bietet die Möglichkeit zu Gesprächen und zum Austausch von Erinnerungen an die vergangenen 50 Jahre in unserer Stadt.
Vernissage am 6. Mai, Ausstellung bis zum 20. Juni
Einen Rückblick in Form einer Bilddokumentation auf 50 Jahre Stadtgeschichte gewährt die Ausstellung „50 Jahre Große Kreisstadt“. Zu sehen sind Luftbilder der Kernstadt und aller Stadtteile aus der Zeit kurz nach der Eingemeindung. Darüber hinaus gibt es eine Fotodokumentation des Festakts am 3. Mai 1974 zu sehen sowie Fotos von Meilensteinen aus den letzten 50 Jahren der Stadtgeschichte
Die Einstiegstafeln und die Bilder rund um den Festakt im Jahr 1974 sind in der Stadtbibliothek zu sehen, weitere Fotos der letzten 50 Jahre Stadtgeschichte sind in der Galerie der Volkshochschule ausgestellt.
Die Fotos stammen aus der Fotosammlung des Stadtarchivs sowie aus weiteren städtischen Fotobeständen.
Die Vernissage findet am Montag, 6. Mai, um 18:30 Uhr in der Stadtbibliothek statt. Martina Lederer-Göhring, Leiterin der Stadtbibliothek, begrüßt die Gäste. Das Grußwort spricht Baubürgermeisterin Susanne Schreiber. Dr. Stefanie Albus-Kötz, Leiterin des Stadtarchivs führt in die Ausstellung ein. Die Ausstellung ist bis Donnerstag, 20. Juni, zu sehen.
Der Weg zur Großen Kreisstadt
Nach den Zahlen des Einwohnermeldeamts vom 30. Juni 1973 hatte Herrenberg an diesem Stichtag 20 717 Einwohnende. Nach der Gemeindeordnung können Gemeinden von über 20 000 Einwohnern nach einem entsprechenden Antrag bei der Landesregierung zur Großen Kreisstadt erklärt werden. Der Gemeinderat beschloss deshalb am 10. Juli 1973 einstimmig, einen Antrag auf Erhebung der Stadt zur Großen Kreisstadt zu stellen. Dieser wurde mit dem Erreichen der erforderlichen Einwohnerzahl, der historischen Bedeutung als alter Oberamtsstadt, der wirtschaftlichen Relevanz als Mittelpunkt der Region und mit dem geplanten Ausbau der Stadt zum Entlastungsort für die Region Mittlerer Neckar im Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg begründet.
Am 3. Mai 1974 wurde die Erhebung Herrenbergs zur Großen Kreisstadt im Rahmen eines Festakts in der Stadthalle feierlich begangen. Staatssekretär Dr. Gerhard Mahler überreichte dem damaligen Bürgermeister Heinz Schroth die Urkunde der Landesregierung und Landrat Dr. Reiner Heeb legte ihm die vom Landkreis Böblingen gestiftete Amtskette um.
Der Status „Große Kreisstadt“ brachte Herrenberg unter anderem den Vorteil, Bürgerinnen und Bürgern einen besseren Service vor Ort anbieten zu können. Zuvor waren viele behördliche Dienstleistungen nur im Landratsamt Böblingen möglich.