Heute blicken wir 47 Jahre zurück: Am 28. Februar 1978 fuhr die Straßenbahn END zum letzten Mal. Bei der Abschiedsfahrt war der Triebwagen mit einem Trauerkranz geschmückt.
1926 war die Stammstrecke von Esslingen über Nellingen nach Denkendorf eingeweiht worden – deshalb der Name END. „An der Halle“ war damals das Straßenbahndepot. 1929 dann wurde eine weitere Strecke von Nellingen durch die neu erbaute Hindenburgstraße über Scharnhausen nach Neuhausen in Betrieb genommen. Die türkisblauen Wagen der seltenen Überlandstraßenbahn waren bald legendär. Der „Filder-Express“ (oder auch „Bauern-Express“ genannt) beförderte insgesamt über 150 Millionen Passagiere und war dabei mehr als 30 Millionen Kilometer unterwegs.
Doch bereits bei der Gründung Ostfilderns im Jahr 1975 stand das Ende der Straßenbahn END im Raum. Es hatte nämlich sich seit den 1960er-Jahren ein großer Investitionsstau gebildet. Die Bahn war in den 1970er-Jahren eigentlich schon eine Museumsbahn und durfte nur noch mit Ausnahmegenehmigung fahren. Die Zwei-Drittel-Gesellschafter Stadt Esslingen und SSB wollten auf den kostengünstigeren und flexibleren Busverkehr umsteigen. Ostfildern hätte die alte Straßenbahn gerne beibehalten, konnte sich aber nicht durchsetzen.