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8. März: Internationaler Frauentag

Fairer Handel stärkt Frauen weltweit Weltweit werden Menschen wegen ihres Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt – gesellschaftlich,...
Postkarte zum Weltgebetstag 2025
Postkarte zum Weltgebetstag 2025Foto: WGT

Fairer Handel stärkt Frauen weltweit
Weltweit werden Menschen wegen ihres Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung benachteiligt – gesellschaftlich, finanziell und politisch. Und obwohl Frauen weltweit für ihre Rechte kämpfen, bleibt ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft versagt: Sie bekommen für die gleiche Arbeit weniger Lohn, sind seltener in Führungspositionen vertreten, haben oft keinen Zugang zu Ressourcen wie Bildung, Gesundheitsversorgung, eigenes Einkommen, Landbesitz oder Kredite und sind von sexuellen Übergriffen zu Hause, auf der Straße oder am Arbeitsplatz betroffen. Mehr als 70 Prozent aller Frauen weltweit sind von Armut bedroht und oft müssen sie ihre Kinder auch allein aufziehen. Die Klimakrise verschärft diese Lage inzwischen zusätzlich.
Eines der Grundprinzipien der World Fair Trade Organization (WFTO) ist die Verpflichtung zur Nichtdiskriminierung jeglicher Art und die Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter. Entsprechend setzt sich der Faire Handel seit über 50 Jahren für Geschlechtergerechtigkeit ein. Denn eine wirtschaftliche Stärkung von Frauen kommt der Gemeinschaft insgesamt zugute: Frauen investieren häufiger in Ernährung, Bildung, soziale Aktivitäten und Gesundheit als Männer. Im Fairen Handel erhalten alle einen gerechten Lohn für ihre Arbeit, Frauen werden in Entscheidungsprozesse einbezogen und bei der Entfaltung ihrer Potenziale gefördert. So sind Frauen in Fair-Handels-Unternehmen häufiger in der obersten Führungsebene vertreten als in anderen Unternehmen: 52 % der Fair-Handels-Unternehmen werden von Frauen geführt.


Die WFTO fordert daher:
• Stereotypenbildung in Erziehung und schulischer Bildung zu vermeiden,
• Zahl der Frauen in Politik und Unternehmen zu erhöhen,
• Patriarchale Strukturen aufzubrechen und Frauen zur Einforderung ihrer Rechte zu befähigen,
• Ungleiche Machtverteilung in Lieferketten zu beenden,
• Gesetzliche Rahmenbedingungen für den informellen Sektor zu schaffen,
• Die zehn Prinzipien des Fairen Handels der WFTO als Rahmen für verantwortungsvolles Handeln für Staat und Unternehmen einzuführen.

Weltläden führen viele Produkte, die Frauen mit viel Einsatz und Expertise hergestellt haben, z. B. Ruanda Kaffee von KOPAKAMA. Ein Drittel der Kooperativenmitglieder von KOPAKAMA in Ruanda sind Frauen – viele sind Witwen und Hinterbliebene des Genozids von 1994. Frauen aus verfeindeten Gruppen sollen so zusammengebracht werden. Viele Frauen haben heute ein eigenes Stück Land zum Kaffeeanbau und damit ein selbstständiges Einkommen.
Übrigens: 8. März ist jeden Tag!

7.3.2025 Weltgebetstag

Unabhängig von Religion und Ländergrenzen setzen sich Frauen beim Weltgebetstag dafür ein, dass Mädchen und Frauen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. Frauen von den Cookinseln haben die Liturgie mit dem deutschen Titel „wunderbar geschaffen!“ rund um Psalm 139 gestaltet. Die 15 Inseln mit ihren ca. 15.000 Einwohner*innen sind selbstverwaltet, „frei assoziiert“ mit Neuseeland, das ca. 3.200 km entfernt liegt und wo ca. 80.000 Cook-Insulaner*innen leben und arbeiten. Maori-Kultur und christlicher Glaube prägen den Alltag, Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig.

Das Plakat stammt von zwei Künstlerinnen der Cookinseln und ist für sie Ausdruck ihrer Liebe zu ihrer Heimat, Zeichen ihres christlichen Glaubens und des kulturellen Erbes ihres Landes.

Auch das Leben auf den Cookinseln hat Schattenseiten. Es ist der Tradition gemäß nicht üblich, Schwächen zu benennen, Probleme aufzuzeigen, Ängste auszudrücken. Selbst das große Problem der Gewalt gegen Frauen und Mädchen wird kaum thematisiert. Expert*innen bezeichnen die häusliche und sexualisierte Gewalt als „most burning issue“. Auch die zum Teil schweren gesundheitlichen Folgen des weit verbreiteten massiven Übergewichts vieler Cookinsulaner*innen werden nur andeutungsweise in der Liturgie erwähnt.

„wunderbar geschaffen!“ sind diese 15 Inseln. Doch ein Teil von ihnen – Atolle im weiten Meer – ist durch den ansteigenden Meeresspiegel, Überflutungen und Zyklone extrem bedroht oder bereits zerstört. Welche Auswirkungen der mögliche Tiefseebergbau für die Inseln und das gesamte Ökosystem des (Süd-)Pazifiks haben wird, ist unvorhersehbar. Auf dem Meeresboden liegen wertvolle Manganknollen, die seltene Rohstoffe enthalten und von den Industrienationen höchst begehrt sind. Die Bewohner*innen der Inseln sind sehr gespalten, was den Abbau betrifft – zerstört er ihre Umwelt oder bringt er hohe Einkommen?

Der Gottesdienst in Köngen beginnt um 19 Uhr in der katholischen Kirche zum Guten Hirten. Frauen und Männer sind herzlich eingeladen mitzufeiern und im Anschluss gemütlich beisammenzusitzen. Im Weltladen erhalten Sie fair gehandelte Kaffees in großer Auswahl und auch Kreuzchen in verschiedenen Ausführungen sowie Friedensengel.

Ladentreff

Herzliche Einladung an alle Mitarbeiterinnen zum Ladentreff am 11.3.2025 um 19.30 Uhr im Raum der Begegnungsstätte in der Zehntscheuer.

Foto: WL Schärding
Erscheinung
Köngener Anzeiger
NUSSBAUM+
Ausgabe 10/2025

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Köngen

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Panorama
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von Fair handeln e. V.
06.03.2025
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