Die katholische Frauengemeinschaft Hüngheim lud am ersten Adventssonntag zu ihrer traditionellen Adventsfeier mit gemeinsamem Frühstück in das Gemeinschaftshaus „Alte Schule“ ein. Zahlreiche Frauen folgten der Einladung und kamen bei winterlich kalten Temperaturen in den vorweihnachtlich geschmückten und gemütlich warmen Saal.
Die Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft Hüngheim, Juliane Noe, begrüßte die anwesenden Frauen und freute sich, dass im Vorfeld bereits 49 Anmeldungen für die Feier eingegangen waren und sich somit wieder eine sehr positive Resonanz zeigte. Sie begrüßte außerdem auch die ehemalige Vorsitzende der kfd, Elvira Müller, und die Pfarrgemeinderätin, Stefanie Gruber. Pfarrer Trudpert Kern konnte aufgrund der Gottesdienste am Sonntagvormittag nicht an der Adventsfeier teilnehmen. Passend zum Thema dieser vorweihnachtlichen Veranstaltung machte Juliane Noe deutlich, dass sie darüber staune, wie schnell die elf Monate in diesem Jahr schon wieder vergangen seien und was in dieser Zeit allgemein, aber ganz besonders auch bei der katholischen Frauengemeinschaft Hüngheim passiert sei. Durch das Engagement zahlreicher Frauen konnte viel erreicht und umgesetzt werden. Juliane Noe stellte sich außerdem die Frage, was es bei der nächsten Adventsfeier im Jahr des 100-jährigen Jubiläums der kfd Hüngheim wohl alles zu erzählen gebe und wie die Frauen dann auf die besonderen Veranstaltungen zurückblicken werden.
Im Anschluss an die Worte von Juliane Noe ging Stefanie Friedlein, die zusammen mit Cornelia Friedlein das Programm vorbereitet hatte, auf das Thema „Staunen“ ein und führte an, dass es im Alltag viele Situationen gibt, in denen wir über etwas staunen können. Es seien nicht nur die großen Dinge in der Welt, sondern oftmals auch Kleinigkeiten, wie ein unerwarteter Brief, ein Lob oder liebe Worte, mit denen man nicht gerechnet habe. Wichtig sei es aber, offen dafür zu sein und dem Staunen Raum und Zeit zu lassen. Auch das Wunder von Bethlehem, auf das wir Christen im Advent warten, sei nach über 2000 Jahren immer noch ein Grund zum Staunen und verliere auch im Laufe der Zeit nicht seine Besonderheit.
Im Anschluss an diese besinnlichen Worte erklärte Stefanie Friedlein, dass auch der reich gedeckte und vielfältige Frühstückstisch ein Anlass zum Staunen sei. Dieses große Angebot an Speisen komme von der katholischen Frauengemeinschaft, aber auch von einigen Frauen, die beispielsweise leckere, selbst gemachte Aufstriche oder selbst Gebackenes beigesteuert haben.
Die Frauen nahmen das Angebot gerne an und bedienten sich an dem schmackhaften Büfett. Nachdem alle satt und gestärkt waren, startete der zweite Programmteil mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“. Im Anschluss daran ergriff Stefanie Friedlein das Wort und betonte, wie wichtig es für das Staunen sei, dass wir achtsam sind und Ruhe finden, um die kleinen Wunder dieser Welt zu sehen. Wer immer im Stress und in Eile sei oder Ärger empfinde, könne all das, was uns zum Staunen bringe, nicht erkennen.
Nach einem weiteren Lied folgten die Worte von Stefanie Friedlein, dass zum Staunen auch sehr gut der Begriff „Wunder“ passe und dass zum Beispiel das Wunder einer Geburt auch in seiner Wiederholung immer ein Wunder bleibe. Dies sei für jeden von uns spürbar, besonders aber auch in der Advents- und Weihnachtszeit. Die Frauen konzentrierten sich auf die besinnlichen und nachdenklichen Worte und konnten danach mit den ausgeteilten und leuchtenden Wunderkerzen in sich gehen und an liebe Menschen denken, die sie verloren haben.
Darauf folgte das gemeinsam gesprochene Vaterunser, das schöne Lied „Kleines Licht, bist du auch winzig“ und ein passendes Gebet von Juliane Noe zum Thema Staunen. Nach dem Lied „Kündet allen in der Not“ wandte sich Juliane Noe an alle Teilnehmerinnen und bedankte sich für den großen Einsatz der Frauen in diesem Jahr. Besonders bedankte sie sich bei den Teamleitungen, aber auch bei allen, die die Angebote wahrnehmen. Einen großen Dank richtete sie an Cornelia Friedlein und Stefanie Friedlein für die sehr gute Vorbereitung und schöne Gestaltung der Adventsfeier. Außerdem dankte sie auch allen, die beim Herrichten des Frühstücks mitgeholfen und etwas beigesteuert haben, und denjenigen, die später beim Aufräumen mithelfen werden.
Juliane Noe wies noch auf die anstehenden Veranstaltungen im Jahr 2025 hin und erklärte auch, dass sich alle noch an den Adventsgaben bedienen dürfen und dass damit in diesem Jahr auch ein sozialer Zweck unterstützt wird. Sie wandte sich dazu an Elvira Müller, von der die Initiative dazu gekommen ist. Elvira Müller machte deutlich, dass alle Frauen in diesem Jahr als ein Teil ihrer Adventsgabe einen Wichtel erhalten, den ein junger Mann mit Down-Syndrom hergestellt hat. Der junge Mann stammt aus einer Bergbauernfamilie und nutzt seine Freizeit gerne, um diese schönen Wichtel zu fertigen. Mit dem Geschenk wird aber nicht nur die Arbeit des Jungen unterstützt, sondern auch ein Projekt, das sich um Kinder kümmert, die Schicksalsschläge erlitten haben.
Am Ende wünschten Juliane Noe und Elvira Müller allen noch einen schönen Sonntag und eine besinnliche Adventszeit.
Text: Tina Magosch