Ärztliche Bereitschaftspraxis in Bad Saulgau: So ist der Sachstand

Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) angekündigt, die ärztliche Bereitschaftspraxis (früher: Notfallpraxis) am Bad Saulgauer Krankenhaus zum 31. März 2025 zu schließen. Diese Vorgehensweise hat die KVBW in einer Infoveranstaltung vergangene Woche nochmals bekräftigt.

Gegen diese Entscheidung bereiten Bad Saulgau und insgesamt 12 weitere Städte, in denen die Bereitschaftspraxen ebenfalls geschlossen werden sollen, eine Klage vor. Parallel haben die Städte eine einstweilige Verfügung beantragt, damit bis zu einem Urteil der Betrieb der Bereitschaftspraxen weitergehen kann.

Ob die einstweilige Verfügung erfolgreich sein wird, steht bei Redaktionsschluss allerdings noch nicht fest.

Wird die Bereitschaftspraxis in Bad Saulgau zum 31. März geschlossen, wären die Anlaufstellen für die Patientinnen und Patienten aus Bad Saulgau und Umgebung dann die Bereitschaftspraxen in Ravensburg, Sigmaringen und Biberach.

An welche der drei Bereitschaftspraxen sich Bad Saulgauer Bürgerinnen und Bürger wenden, spielt keine Rolle. Alle drei Praxen müssen Patienten aus Bad Saulgau behandeln. In Ravensburg und Biberach gelten deshalb längere Öffnungszeiten, mehr diensthabende Ärztinnen und Ärzte sind pro Schicht im Einsatz.

Öffnungszeiten der Bereitschaftspraxen

Bereitschaftspraxis Sigmaringen –am SRH Krankenhaus, Hohenzollernstraße 40, 72488 Sigmaringen

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 8 – 19 Uhr

Bereitschaftspraxis Ravensburg – an der Oberschwabenklinik, Elisabethenstraße 15, 88212 Ravensburg

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 9 – 19 Uhr

Bereitschaftspraxis Biberach – am Sana MVZ, Marie-Curie-Straße 6, 88400 Biberach an der Riß

Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 9 – 18 Uhr

Die Bereitschaftspraxen sind dabei nicht für Notfälle zuständig, sondern nur für leichtere Beschwerden, mit denen Patienten allerdings nicht mehr bis zur nächsten regulären Öffnungszeit der Hausarztpraxis warten können.

Außerhalb der Sprechzeiten gibt es rund um die Uhr ärztliche Hilfe über die kostenfreie Rufnummer 116117 oder online über das „Patienten-Navi“ unter www.116117.de Medizinische Fachkräfte nehmen dort die Beschwerden auf und geben eine Empfehlung, welche Versorgungsebene die passende ist. In vielen Fällen reicht auch eine telemedizinische Beratung, etwa über einen Telefonanruf oder einen Video-Chat, die ebenfalls über die 116117 vermittelt werden. Auch Hausbesuche sind möglich, falls diese medizinisch erforderlich sind.

Weitere Informationen:

www.kvbawue.de/bereitschaftsdienst