06.04.25, 15 UhrSpvgg Stetten-Lackendorf : SGM Dunningen II/Seedorf III5:1
Tore: Steffen Haas, Max Mager, Nico Schmidt, Alexander Sauter, Ronny Beck
Pauken, Trompeten und 5 Buden
Während der Musikverein Flözlingen am Samstagabend bei seinem Jahreskonzert mit schmetternden Trompeten, butterweichen Klarinetten und schmissigen Märschen für Ohrenschmaus sorgte, gab’s am Sonntag im Birnbergstadion die passende Zugabe – diesmal halt mit Stollen statt Taktstock. Und wie das Konzert, so war auch unser Auftritt: gut besetzt, stark in Szene gesetzt und mit jeder Menge Applauspotenzial.
Anpfiff bei 12 Grad und Sonnenschein, der Birnberg gut gefüllt – vermutlich waren noch ein paar Konzertbesucher von gestern im musikalischen Rausch hängen geblieben. Vielleicht lag’s daran, dass wir von Anfang an den Takt vorgaben – obwohl Dunningen erst einmal etwas besser ins Spiel fand.
Doch dann die Balleroberung durch Ronny. Der ließ seinen Gegenspieler tanzen wie beim Dreivierteltakt, um dann per Hacke auf Steffen aufzulegen. Steffen, der uns am Vorabend beim Jahreskonzert noch mit voller Inbrunst und beeindruckender Präzision die Pauke bearbeitet hatte, zeigte auf dem Platz, dass er nicht nur musikalisch den richtigen Rhythmus findet. Er setzte sich unwiderstehlich durch, als würde er sich durch eine komplexe Partitur kämpfen, und zimmerte dann das Leder mit einem gezielten Schuss ins kurze Eck zum 1:0.
Wenig später: Eckball, der Ball landete bei Boris, der vom Gegenspieler unsanft zu Fall gebracht wurde – Elfmeter. Max trat an, blieb cool, wie die erste Trompete vorm Solo, und haute das Ding trocken rein: 2:0.
Kurz vor der Pause noch einmal Eckball – diesmal war Nico zur Stelle, der mit Wucht einköpfte. 3:0 zur Halbzeit – bravo.
Zweite Halbzeit, gleiches Bild. Dann kam Alex’ großer Auftritt: Eine halbhohe Flanke segelte herein, und Alex packte einen aus, der mehr Artistik hatte als der schnellste Flötenlauf – eine Direktabnahme, die er selbst bescheiden als „Seitfallzieher auf 1,5 Metern Höhe“ beschrieb. Vielleicht ergab sich für die Zuschauer vor Ort ein etwas anderes Bild, aber definitiv sehenswert und applauswert – 4:0!
Minute 65: Wieder Ronny, wieder Ballgewinn, legte auf Alex ab – der scheiterte am Torwart. Der Ball kullerte zurück zu Ronny, der mit der Präzision eines Waldhorns in der Generalprobe irgendwie den Ball in Zeitlupe durch Freund und Feind ins Netz schob – 5:0.
Danach war das Ding eigentlich durch – oder wie der Musiker sagen würde: Da war der letzte Ton gespielt.
Doch in Minute 70 dann ein Misston in unserer ansonsten sauberen Defensive: Maxim klärte rustikal, Schiri sah’s anders – Elfmeter. Nils im Tor, unser Aushilfskeeper, ahnte zwar die Ecke, war aber bei dem eher mäßig geschossenen Elfer selbst irritiert. Fuß? Hand? Telepathie? Wie sollte man diesen Ball jetzt klären? Am Ende wurde es eine Art Luftloch-Beinabwehr, und der Ball trudelte zum 5:1 ins Netz. Das war’s dann aber auch. Wir ließen hinten nichts mehr anbrennen und spielten das Ding souverän runter.
Fazit:
Heute hat alles gestimmt – defensiv stabil, offensiv effizient und mannschaftlich wie ein gut eingespieltes Orchester, was auch die fünf verschiedenen Torschützen unterstreichen.
Wenn wir jetzt noch regelmäßig so auftreten, dann wird das Birnbergstadion bald zur Konzerthalle mit Rasen.
Sa., 12.04.SGM Bösingen III / Beffendorf II
Am Samstag, 12.04., geht es auswärts gegen SGM Bösingen III / Beffendorf II. Neue Bühne, neues Konzert – mal schauen, ob wir wieder den richtigen Ton treffen.