10:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst zu Karfreitag, Friedenskirche Hegnach
11:00 Uhr Ostersonntag mal anders: Gottesdienst für Jung & Alt auf Eppingers Hof.
Beim Rötelbrunnen 1, Neckarrems
bereits ab 10:15 „Kaffee & Croissants“ – Herzlich willkommen!
Vielleicht ist Ihnen das Wort Lenten schon einmal begegnet – eine ältere Bezeichnung für die Fastenzeit im Frühling. Es leitet sich vom englischen Wort Lent ab, das heute noch die 40 Tage vor Ostern bezeichnet. Ursprünglich bedeutete es jedoch etwas anderes: Im Altenglischen stand lencten einfach für den Frühling. Dieses Wort ist mit dem deutschen Lenz verwandt – eine poetische Bezeichnung, die wir heute kaum noch verwenden. Beide Begriffe wurzeln im Gedanken des länger werdenden Tages (to lengthen im Englischen). So wurde aus einem Ausdruck für die Jahreszeit im Lauf der Zeit ein fester Begriff im christlichen Kalender.
In der Schickardstraße steht ab Gründonnerstag ein großes Holzkreuz – direkt neben den Papiercontainern, vis-à-vis derFriedenskirche. Grob, kalt und hässlich. Ein Kreuz des Todes: Erinnerung an das Leiden Jesu und Mahnmal für all das ungerechte Sterben und den Tod in unserer Welt. Vielleicht steht es dort genau richtig – auch Golgatha, der Ort der Kreuzigung, war ein Ort am Rand, wo man loswerden wollte, was störte und nicht ins Bild passte.
Doch das Lenten Cross ist mehr als ein Zeichen des Leidens. Es gehört eine zweite, hoffnungsvolle Bedeutung dazu: Ab Karsamstag wird es geschmückt – mit kleinen, frischen Frühlingsblumen. Das Kreuz beginnt zu blühen. Das Leben siegt. Die Auferstehungskraft wird sichtbar – als Zeichen der Hoffnung für diese Welt.
Deshalb die Einladung: Kommen Sie vorbei, halten Sie kurz inne, bringen Sie selbst ein Hoffnungszeichen mit, eine kleine Blume oder einen grünen Zweig. Schmücken Sie das Kreuz. Denn das Leben soll blühen, die Hoffnung trägt weiter, die Auferstehungskraft soll uns ermutigen.
Ewiger Gott, immer geht es abwärts, und am Ende steht der Tod. Tag für Tag stirbt es um uns herum. Und der Zwang der Vergänglichkeit zerrt an den leichten Kleidern des Lebens. Der Tod geht uns auf die Nerven. Hilf uns, zu leben, bevor wir sterben. Lehre uns, dem Leben zur Würde zu verhelfen, dem ausgelieferten Leben Schutz zu geben, dem zarten Leben die Hand zu reichen, die Sterbenden zu trösten. Mach mich zum Garanten der Auferstehung mitten im Leben. Amen
(Text: D. Jäger, 2025)
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