Im Museum Im Dorf, dem Betzinger Heimatmuseum, kann man historische Geräte nicht einfach nur anschauen. Die Aktiven des Schwäbischen Albvereins, die das Museum gemeinsam mit der Stadt Reutlingen betreiben, wollen das Leben im früheren Betzingen auch erlebbar machen. Damals war es üblich, dass die Landwirte ihre Geräte selbst herstellen und auch reparieren konnten. Dieses Wissen und Können hat sich auch Tim Zössmayr, der Museumsbauer-Geselle, angeeignet. Am Sonntag, den 18. August, nimmt er sich Dreschflegel, Rechen und Gabeln vor, die schon mal bessere Zeiten gesehen haben. Mit etwas Holz und Leder sowie jeder Menge Geschick bringt er die Geräte wieder auf Vordermann. Und das wird auch höchste Zeit: schon bei der Sichelhenke am 15. September sollen sie wieder im Einsatz sein. Lebendige Geschichte heißt nämlich auch, selbst mit anzupacken. Wenn Tim Zössmayr an diesem „Bauern-Feiertag“ die Garben ausbreitet, dürfen große und kleine Besucherinnen und Besucher selbst zum Dreschflegel greifen!
Selbstverständlich besteht am Sonntag auch die Chance, die Dauerausstellung, die das Leben in Betzingen um 1900 zeigt, zu besichtigen. Oder einen Blick in die Sonderausstellung „44 Jahre Fasnet in Betzingen“ zu werfen, die noch bis Oktober im Dachgeschoss gezeigt wird. Das Museum ist von April bis Oktober jeden Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist immer frei.