Geht das Leben immer so weiter, wie wir es gewohnt sind? In den allermeisten Fällen: Nein! Alte Menschen haben andere Einschränkungen und Herausforderungen als junge und brauchen eine altersgerechte Wohnumgebung.
Darüber spricht Daniela Hahn-Schaefer unter dem Titel „Leben im Alter – am liebsten zu Hause“ im Seniorenclub Durlach. Daniela Hahn-Schaefer ist Wohnberaterin bei den Paritätischen Sozialdiensten. Diese Beratung ist seit 1991 im Stadt- und Landkreis Karlsruhe tätig.
„Die Wohnberatung unterstützt Sie, selbständig und selbstbestimmt in der eigenen Wohnung zu bleiben. Ob Haltegriffe oder Treppenlifte, ob breitere Türen oder schwellenlose Duschen – in einer angepassten Wohnung fühlen Sie sich sicherer und unabhängiger. Die Pflege durch Angehörige wird erleichtert“, sagt sie. Die Aufgabe der Wohnberatung sei, gemeinsam mit den alten Menschen nach den passenden Lösungen zu suchen.
Der Seniorenclub Durlach e. V. ist ein Verein mit Räumen in der Rappenstraße 5. „Der Seniorenclub Durlach e. V. fördert das aktive Älterwerden, die soziale und kulturelle Teilhabe der Generation 55 plus und die Solidarität der Generationen“, ist auf der Website zu lesen. Zum Programm gehören Vorträge zu verschiedenen Themen, Wanderungen, Spielenachmittage und Begegnungen aller Art. Alles stehe unter dem Motto „Senioren helfen Senioren“.
Solange wie möglich zuhause bleiben, sagt Daniela Schaefer-Hahn, so laute der Wunsch vieler alter Menschen. Dazu müsse jedoch gegebenenfalls die Wohnung optimal verändert werden. Ab Pflegestufe 1 gebe es einen Zuschuss für diese Veränderungen von der Krankenkasse. Was damit gemacht werden kann, darüber informiert sie in ihrem Vortrag. Außerdem erläutert sie die Auswahl geeigneter Hilfsmittel wie Haltegriffe und Treppenlifter; Umbaumaßnahmen wie Türverbreiterungen, schwellenlose Duschen, Rampen; barrierefreie Neubauplanungen; Stellungnahmen für Kostenträger; Finanzierungsmöglichkeiten und alternative Wohnformen. Einfache Erleichterungen müssten selbst finanziert werden. Manchmal sei nur ein Sessel zu niedrig, um bequem oder überhaupt aufzustehen. Dann könnten etwa eine Art Kufen unten angebracht werden, die den Sitz erhöhen.
Viele kritische Punkte arbeitet sie bei ihrem Vortrag systematisch ab. „Das Bad ist meist das Hauptthema“, weiß sie aus Erfahrung. Hier gebe es oft verschiedene Möglichkeiten, etwa ein Badewannenbrett oder ein Badewannen-Lifter. Es hänge jedoch immer vom Einzelfall ab. Auch über die anderen Wohnbereiche, vom Flur über Küche zu den Zimmern, äußert sie sich: Wo wäre Platz für eine Rampe? Gibt es eine Sitzgelegenheit am Waschbecken? Ist genug Licht am Bett für den Toilettengang? Sind die elektrischen Geräte gut bedienbar? – und vieles mehr. „Wichtig ist, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, wie man im Alter leben will“, sagt Daniela Hahn-Schaefer. Wer mit 90 Jahren überlege, für den sei es oft zu spät, noch ins betreute Wohnen oder in eine Erdgeschoss-Wohnung zu kommen. “Wichtig ist, sich rechtzeitig bei möglichst vielen Häusern anzumelden, um dann auch einen Platz zu finden“, sagt sie. (rist)
Vortrag von Daniela Schaefer-Hahn, Paritätische Sozialdienste: „Leben im Alter – am liebsten zu Hause“
Donnerstag, 10. April, 18 bis 19.30 Uhr
Seniorenclub Durlach e. V.
Zugang barrierefrei, Aufzug ins 2. OG,
Rappenstraße 5, 76227 Karlsruhe,
Telefon: 0721 49974480,
E-Mail: info@seniorenclub-durlach.de
www.seniorenclub-durlach.de
www.senioren-computerclub-durlach.de
Wohnberatung, Telefon 0721 9123055
Paritätische Sozialdienste
www.paritaet-ka.de