Kinder und Jugendliche dürfen bei der Bundestagswahl nicht mitbestimmen – bei der Juniorwahl jedoch schon! Diese simulierte Wahl bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Wahlprozess realitätsnah zu erleben. Die Fachschaft Gemeinschaftskunde hatte es möglich gemacht, dass am Gymnasium Hechingen alle Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse ihre Stimme abgeben und das Wählen üben konnten.
Die Juniorwahl ist ein bundesweites Projekt, an dem in diesem Jahr mehr als 7.000 Schulen teilnahmen. Der Ablauf entspricht dem einer echten Wahl:
Von der Verteilung der Wahlunterlagen über den Gang zur Wahlurne bis zur Auszählung der Stimmen wird alles detailgetreu simuliert. Ziel des Projekts ist es, Jugendliche frühzeitig an demokratische Prozesse heranzuführen und ihre Beteiligung an zukünftigen Wahlen zu fördern.
Die Vorbereitung auf die Juniorwahl war am Gymnasium Hechingen intensiv. Im Unterricht wurde der Wahl-O-Mat genutzt, Wahlprogramme wurden analysiert und verglichen. Zudem nahmen die Schülerinnen und Schüler an einem Online-Kurs der Landeszentrale für politische Bildung teil. Diese Maßnahmen führten zu einem besseren Verständnis politischer Zusammenhänge und steigerten das Interesse an Wahlen.
Studien belegen den positiven Effekt der Juniorwahl: Der Anteil der jungen Erstwählerinnen und Erstwähler, die sich nicht an einer Wahl beteiligen möchten, sank von 22 % auf unter 7 %. Das zeigt, dass solche Projekte einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung und Partizipation leisten. Auch die Jugendlichen am Gymnasium Hechingen konnten so wertvolle Erfahrungen sammeln und sich auf ihre zukünftige Teilnahme an echten Wahlen vorbereiten.