Ameisen mögen es trocken und warm, und sie sind schnell dabei, einen neuen Bau zu errichten, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet. Man braucht einen handelsüblichen Blumentopf aus Ton. Den füllen Sie mit Heu, Holzwolle oder ähnlichem, auch kann man ein bisschen Sand oder Erde beimischen. Diesen Blumentopf stellen Sie kopfüber auf den Nestausgang. Der Topf wärmt sich auf und ein warmes trockenes Plätzchen wird sofort bezogen, samt Eiern und Puppen. Noch überzeugender wirkt es, wenn sie in den ursprünglichen Bau ein bisschen (kaltes, nicht kochendes) Wasser gießen. Nicht fluten! Das mögen sie nicht, nur feucht werden lassen. So wird die neue Wohnung umso verlockender. Es ist dann auch wahrscheinlicher, dass die Königin mit umzieht. Sonst muss man es noch ein paar Mal wiederholen. Insgesamt dauert es ein paar Tage, und dann sitzen die Ameisen im neuen Haus. Dann könnt Sie den Blumentopf auf eine Schippe nehmen und ein gutes Stück weit weg wieder abstellen, wo sie ungestört sein können.
Ameisen sind toll: Ameisen betreiben Kitas für Käfer und Schmetterlingskinder, Wellnessoasen für Vögel und säen Schneeglöckchen malerisch im ganzen Garten. Sie lockern den Boden, räumen tote Insekten weg und sind selbst wichtige Nahrungsquelle für viele Tiere, ob Grünspecht oder Rotkehlchen. Wer sich gut stellt mit Ameisen, hat weniger Arbeit im Garten.
Auszug und Fotos: Sigrid Tinz
Wie bereits bekannt, findet unser nächster Vortrag „Aktuelle Grabbepflanzung von heute“ am 10. April im Aurelia-Sängerheim, Kanzelbachstr. 34, statt. Beginn ist um 19.00 Uhr. Gerne sind Gartenliebhaber zu unserer kostenfreien Lehrveranstaltung eingeladen.
Der Referent ist Herr Rainer Koch von der Versuchs- und Lehranstalt Heidelberg
Dieter Bühler