Der Moorfrosch ist eine kleinere Froschart und erreicht nur eine Größe von maximal sieben Zentimetern. Oberseits ist er meist hell- bis dunkelbraun gefärbt. Die Männchen können jedoch zur Laichzeit eine intensive Blaufärbung entwickeln. Über dem Rücken läuft meist ein breites helles Längsband, welches dunkel gesäumt ist. Der Körper ist ziemlich schlank und die Schnauze ist kurz und spitz. Ausgehend von Vorkommen im westlichen Mitteleuropa (Niederlande, Deutschland) reicht das Verbreitungsgebiet des Moorfrosches über Osteuropa bis weit nach Sibirien.
In Deutschland findet man den Moorfrosch schwerpunktmäßig im Norden und Osten. In Mittel-, West- und Süddeutschland ist er nur lückenhaft verbreitet und mittlerweile sehr stark bedroht. Der Moorfrosch besiedelt bevorzugt Lebensräume mit hohem Grundwasserstand, wie Zwischen- und Niedermoore, Bruchwälder, sumpfiges Grünland, Nasswiesen sowie die Weichholzauen größerer Flüsse. Der Moorfrosch legt ähnlich wie der Grasfrosch Laichballen mit 500 bis 3.000 Eiern ab, die er in der Flachwasserzonen der Fortpflanzungsgewässer ablegt. Während der Laichzeit entwickeln die Männchen eine intensive Blaufärbung. Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Gewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Bestände des Moorfrosches. Europaweit sind sie streng geschützt und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.