Die Grundschulförderklasse bereitet „noch nicht schulfähige“ Kinder auf die Schule vor
Ende Februar werden alle Kinder, die bis zum 30. Juni 2025 sechs Jahre alt und damit schulpflichtig sind, für das Schuljahr 2025/26 an der jeweils zuständigen Grundschule im Wohnbezirk angemeldet.
Für einen erfolgreichen Start in der Grundschule wichtig und entscheidend sind altersgerechte Kompetenzen und entsprechende Fähigkeiten im kognitiver Bereich (Wahrnehmen und Verstehen), im motorischen Bereich (feinmotorisches Geschick und Bewegung) und im sozial-emotionalen Bereich (Verhalten und Motivation). Wenn ein Kind diesbezüglich Entwicklungsverzögerungen aufweist, z. B. noch sehr verspielt ist, wenig Interesse am Lernen zeigt, wenn es Schwierigkeiten z. B. im Umgang mit Stift und Schere hat, wenn es wenig belastbar ist oder sich nur über kurze Zeiträume hinweg konzentrieren kann, können Eltern eine Zurückstellung über die Schulleitung am Wohnort beantragen. Die Entscheidung über eine Zurückstellung liegt bei der jeweiligen Schulleitung. Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem beratenden Gespräch mit den Erzieherinnen der Kita oder den Kooperationsbeauftragten der Schule zu. Der Antrag zur Aufnahme in eine Grundschulförderklasse wird ebenfalls an der Schule am Wohnort gestellt. Die Aufnahmeentscheidung trifft die Schulleitung der Schillerschule.
Der Besuch einer Grundschulförderklasse ist kostenfrei und wird gemeinsam von den Gemeinden Dielheim mit Horrenberg und Balzfeld, Malsch, Mühlhausen mit Rettigheim und Tairnbach, Nußloch, Rauenberg mit Malschenberg und Rotenberg sowie Wiesloch mit allen Ortsteilen als gemeinsamer Schulverband getragen. Kinder von außerhalb werden in Wohnungsnähe entweder von einem Bus mit Begleitperson oder von einem Taxi abgeholt und auch wieder zurückgebracht. Alle organisatorischen und inhaltlichen Fragen werden vor den Sommerferien in einer Elternversammlung besprochen.
Die Klassenzimmer der Grundschulförderklassen sind kindgemäß mit Spiel- und Sitzecke und einem Unterrichtsbereich eingerichtet. Morgens wird der jeweilige Tagesablauf mit den Kindern besprochen, der Stundenplan ist für alle verbindlich. Die Kinder lernen, Anweisungen zu verstehen und sie immer sicherer umzusetzen. Aufgaben sollen nach und nach selbstständig begonnen, bearbeitet und zu Ende geführt werden. Es wird gezielt an den bereits vorhandenen Kompetenzen und individuellen Lernvoraussetzungen des Kindes angeknüpft. Sukzessive werden auf diese Weise das Durchhaltevermögen, die Anstrengungsbereitschaft und die Sozialkompetenz des Kindes gefördert. Nach einem Jahr besuchen die Kinder dann in der Regel die erste Klasse in der Grundschule ihrer Gemeinde. Die Grundschulförderklasse ermöglicht vielen Kindern einen optimalen Übergang vom Kindergarten in die Grundschule sowie ein erfolgreiches Lernen von Anfang an.
Die von der Landesregierung angekündigte Einrichtung von Juniorklassen anstelle der Grundschulförderklassen erfolgt nach aktuellem Stand erst zum 1.8. 2026, also zum Schuljahr 2026/27.
Weitere Auskünfte zum Thema können interessierte Eltern von Ihrer zuständigen Grundschule, vom verantwortlichen Lehrer der Grundschulförderklasse (Harald Wieland, 06222/843408) oder vom Schulleiter der Schillerschule Wiesloch (Christoph Theobald, 06222/843401) erhalten.