Mit Arijan Mula stand am letzten Sonntag nach einer Durststrecke von 11 Jahren wieder ein Nachwuchsringer des KSV Kirrlach bei Deutschen Meisterschaften auf dem Siegerpodest. Zuletzt war es Philipp Lackus als Junioren-Vizemeister im Jahr 2014, der eine Podestplatzierung bei nationalen Titelkämpfen für den KSV Kirrlach erzielen konnte. Der Zeit ohne Medaillen für den in den 1990- und 2000-er-Jahren bei Deutschen Nachwuchstitelkämpfen äußerst erfolgreichen KSV Kirrlach setzte nun Arijan Mula mit der Deutschen Vizemeisterschaft bei den U17-Junioren (Jahrgänge 2008, 2009 und 2010) ein Ende. Souverän hatte er sich für seine ersten Deutschen Meisterschaften mit der Doppelmeisterschaft im Landesverband Nordbaden im klassischen und im freien Stil qualifiziert. Er entschied sich jedoch für den freien Stil, den er bevorzugt. Schon in der letzten Verbandsligasaison ließ er sein Talent aufblitzen und konnte dort für den verletzten Ömer Erdogan sogar einige Siege feiern. Der Weg zur Silbermedaille bei den nationalen Titelkämpfen war jedoch kein leichter für Arijan, steckte er doch just am Mittwoch und Donnerstag letzter Woche noch in den Prüfungen zur Mittleren Reife an der Johann-Peter-Hebel-Realschule. Dass er bei der DM im sächsischen Werdau überhaupt an den Start gehen konnte, verdankt er seiner Rektorin, die den Prüfungstag am Freitag vorverlegte, da der Freitag zugleich Anreisetag ins sächsische Werdau, als auch schon der erste Wettkampftag bei der DM war. Im Pool B löste er seine Aufgaben mit zwei Siegen gegen Yakup Cevik vom SC Roland Hamburg beim 9:2-Punktsieg und gegen Karl Richard Schulz vom RSV Stendal 07 (Sachsen-Anhalt) mit einem Schultersieg nach 3.46 Minuten und einer 6:1-Führung souverän bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften. Im Finale ging er zunächst gegen Eser Alpay vom SZ Kornwestheim in Württemberg in Führung, brauchte dann aber nach einer Unachtsamkeit den Pausengong, um eine Schulterniederlage zu vermeiden. Bis 40 Sekunden vor Schluss lag Arijan Mula sogar mit 5:4 in Führung, ließ sich aber dann nach außen abdrängen und lag bei 5:5 Punktgleichheit wegen der letzten erzielten Wertung seines Gegner zurück. Arijan musste deshalb den Angriff suchen, wurde dann aber ausgekontert und unterlag unglücklich mit 5:7 seinem württembergischen Gegner. Dennoch ein großartiger Erfolg für Arijan mit der Vizemeisterschaft, zumal er erst im letzten Jahr mit dem Ringen begonnen hatte. Bereits in 14 Tagen geht es für Arijan weiter. Nach seinem Erfolg wurde er für die DM der U20-Junioren im freien Stil in Frankfurt/Oder nominiert. Vorständin Svetlana Gerlach begrüßte den neuen Vizemeister am Sonntag zu Hause und gratulierte im Namen des Kraftsportvereins zu diesem tollen Erfolg.
Mit Noah Neumann war ein zweiter Nachwuchsringer des KSV Kirrlach an diesem Wochenende auch erstmals bei einer Deutschen Meisterschaft im Einsatz. Diese wurden in den Reilinger Fritz-Mannherz-Hallen ausgetragen. In einem großen Starterfeld von 19 Teilnehmern in der Klasse bis 55 kg bei den U 17-Junioren im klassischen Stil belegte Noah Platz 11. Gegen den späteren Viertplatzierten Lars Mattes vom SV Dürbheim in Württemberg war er am Freitagabend auf Schultern unterlegen. Gegen Marcel Kunst vom SV Fellbach (auch Württemberg) gewann Noah Neumann durch Aufgabe seines Gegners am Samstagmorgen. Dann aber das Aus in Runde 3 nach einer Niederlage gegen den späteren Siebten, Raphael Gliese vom KSK Furtwangen in Südbaden. Das bedeutete Platz 11 und ist eine Anerkennung für den Kirrlacher Nachwuchsringer.
Beim Putzen der Gemarkung war auch der KSV Kirrlach mit 13 Helfenden vertreten. Wichtig war auch, den Nachwuchs mitzunehmen, damit dieser gleich sieht, wie wichtig es ist, seine Natur sauber zu halten.