Bereits die Anfahrt nach Jöhlingen stand unter keinem guten Stern. Mit gesundheitlich und körperlich angeschlagenen Spielern trafen wir auf einen Gastgeber, der nach seinem letzten Strohhalm griff und dafür sämtliche zwar regelkonformen, sportlich jedoch fragwürdigen Register zog, um den drohenden Abstieg noch zu vermeiden. Nach teils deutlichen Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten trat Jöhlingen nicht nur das erste Mal in der Saison in Bestbesetzung an, sondern zog auch noch Akteure der starken Herren 40 hinzu, sodass einige Spieler satte vier!! Positionen nach hinten rückten und aus einem Abstiegskandidaten einen klaren Titelaspiranten machten. Dennoch wollten wir nichts unversucht lassen und dieser Mammutaufgabe trotzen.
Leider war bereits nach den Einzeln klar, dass wir bei einem Zwischenstand von 2:4 den für den Aufstieg erforderlichen 6:3-Sieg nicht mehr würden realisieren können. Zwei durch die gegnerische Aufstellung bedingten Niederlagen durch Gauch und Müller auf den hinteren Positionen standen zwei glatte Siege von Köstlin und Sebök (Gegner schenkte nach Rückstand ab und ging) gegenüber. Die beiden hartumkämpften Matches von Braun (Schulterprobleme) und Knoll kippten nach anfänglichen Vorteilen zugunsten der Gastgeber, denen also nur noch ein Doppelsieg für den Klassenerhalt fehlte.
Als Sportler und angestachelt durch die fraglichen Begleitumstände wollten wir uns nicht so einfach geschlagen geben, setzten bei den Doppeln alles auf eine Karte und spielten voll auf Sieg. Müller/Sebök erledigten im vorderen Doppel ihre Aufgabe souverän und setzen sich glatt in zwei Sätzen durch. Jedoch musste Köstlin, unser aktuell formstärkster Spieler, bei sommerlichen Temperaturen den körperlichen Strapazen der Woche Tribut zollen, sodass ihm und Stammpartner Knoll gegen Ende einfach die nötigen Körner fehlten, um dem starken Doppel aus Jöhlingen Paroli bieten zu können. Es passte in das Gesamtbild, dass Jöhlingen durch die 8:10-Niederlage im Match-Tiebreak von Braun/Gauch auch die dritte enge Partie für sich verbuchen und mit einem 6:3-Erfolg die Klasse sichern konnte.
Enttäuscht und auch ein wenig frustriert, mussten wir die Heimreise antreten, können jedoch auf eine tolle Saison zurückblicken, in der uns als Aufsteiger fast der Durchmarsch in die erste Bezirksliga gelungen wäre.
Weitere Ergebnisse:
SV Karlsruhe / Beiertheim – Damen 30 6 : 3