Top 7: Ausgestaltung der barrierefreien Erschließung des Oftersheimer Bahnhofs
Stellungnahme durch SPD-Gemeinderätin Jana Patzschke
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, werte Kolleginnen und Kollegen, verehrte Besucher,
die Barrierefreiheit in öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde ist der SPD-Fraktion ein wichtiges Anliegen. Zu diesen öffentlichen Einrichtungen zählt unser Bahnhof, der eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bietet. Damit auch mobilitätseingeschränkte Menschen unseren Bahnhof leichter nutzen können, gibt es Optimierungsbedarf. Dieser wurde in der uns vorliegenden Beschlussvorlage mit verschiedenen Varianten herausgearbeitet.
Wir sind uns den Kostenvorteilen der ersten beiden Varianten bewusst, nichtsdestotrotz sehen wir den Bau einer Rampe als absolut notwendig an.
Denn notwendig ist für Oftersheim nicht nur ein barrierefreier Zugang zu den Gleisen, sondern auch eine barrierefreie Erreichbarkeit beider Ortsteile. Dies ist nur durch eine Umgestaltung der Unterführung ähnlich wie an der Hildastraße realisierbar. Die Unterführung ist auch ausgewiesener Teil des Leimbachradweges, der auch für alle gleichermaßen nutzbar sein muss. Hier wäre zu prüfen, ob es eine finanzielle Unterstützung geben kann.
Zurück zur Vorlage und dem Thema Aufzug: Die Gemeinde soll für die Barrierefreiheit einen Großteil der Kosten selbst tragen, wobei vom Kreis eine Unterstützung erwartet wird. Die Unterstützung durch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre eine größere finanzielle Unterstützung aller Beteiligten, auch des Landes, gerade bei den Planungskosten.
Durch die Größe des Aufzugs ist ein Mitfahren durch beispielsweise Begleitpersonen von Rollstuhlfahrern mit besonderen Rollstühlen oder Eltern mit breiten Kinderwägen, wie z. B. Zwillingswägen, nicht möglich. Diese müssen die Treppe nutzen. Bis diese dann wieder am Aufzug sind, kann es passieren, dass der Aufzug bereits wieder weggefahren ist. Aufzüge sind störungsanfällig und oft verunreinigt und können dadurch öfter nicht genutzt werden. Dies führt dazu, dass die Barrierefreiheit nicht mehr wie gewünscht gegeben ist. Außerdem bedeutet es einen vermehrten Instandhaltungsaufwand.
Die Rampe garantiert die sichere Erreichbarkeit beider Ortsteile und auch den ungehinderten Zugang zu den Bahngleisen. Viel zu lange schon beklagen unsere Bürger den Zustand der Unterführung und warten auf eine dauerhafte Lösung. Herr Bürgermeister, die SPD-Fraktion stimmt einstimmig für den Bau einer Rampe.