Ilsfelder Heimatverein e.V.
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Ausflug zum Keltenmuseum nach Hochdorf

Am Samstag, 12.10.2024 macht der Heimatverein einen Ausflug in das Keltenmuseum nach Hochdorf. Dazu sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen. ...
Keltenmuseum
KeltenmuseumFoto: Homepage Keltenmuseum

Am Samstag, 12.10.2024 macht der Heimatverein einen Ausflug in das Keltenmuseum nach Hochdorf. Dazu sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen.

Im Jahr 1978 wird bei Hochdorf das Grab eines Mannes entdeckt, der vor etwa 2500 Jahren in einer großen Holzkammer bestattet wurde. Die Grabbeilagen deuten darauf hin, dass dieser aller Wahrscheinlichkeit nach sehr wohlhabend war.

Im Jahr 1991 wurde das Museum in Hochdorf eröffnet. Es ist dem „Keltenfürsten von Hochdorf“, seiner Zeit und seiner Kultur gewidmet.

Tauchen Sie während einer 2-stündigen Führung in die Welt der früheren Kelten ein.

Nach dem Besuch des Museums werden wir noch gemeinsam Mittag essen in der Nähe von Hochdorf.

Falls Sie Lust und Interesse verspüren, melden Sie sich gerne zu diesem sicherlich sehr interessanten Ausflug an bei Horst Meyer, Tel. 07062/934433 oder Katharina Seher, Tel. 07062/979624

Die Anreise erfolgt in Fahrgemeinschaften. Der Eintritt ins Museum beträgt 4 €. Abfahrt in Ilsfeld ist gegen 9.00 Uhr, Treffpunkt ist das Heimatmuseum in Ilsfeld, Charlottenstraße 7 – Lothar-Späth-Platz.

Rückblick – Rundgang entlang der früheren Dorfmauer

Zahlreiche Besucher haben sich am Sonntag, 29. September „Im Winkele“ getroffen, um an dem Rundgang entlang der früheren Dorfmauer teilzunehmen. Walter Conrad hatte viel über die Geschichte der Dorfmauer recherchiert. An einzelnen Stationen, an denen noch Reste der Dorfmauer zu sehen sind, berichtete er in spannenden und kurzweiligen Vorträgen über die Geschichte, die Menschen und Ereignisse rund um die Mauer.

Die Erinnerungen an die frühere Dorfmauer sind weitgehend verloren gegangen, obwohl die Dorfmauer neben der Kirche das wichtigste Bauwerk in Ilsfeld war.

Fertiggestellt wurde die Mauer im 15. Jahrhundert. Ilsfeld war damals offenbar kein armes Dorf, denn eine Reihe von Maßnahmen wurden in dieser Zeit realisiert. Dazu gehörte 1451 der Umbau der Kirche vom romanischen in den gotischen Stil und der Anbau des Chors sowie 1487 der Bau einer Ziegelei. Im Jahr 1498 konnte die Gemeinde 100 Morgen Äcker vom Ritter Hans Nothaft kaufen.

Walter Conrad berichtete auch über die Gründe, die zum Bau der Mauer führten. Ein wichtiger Anlass war, dass Ilsfeld im Schnittpunkt der wichtigen Verkehrswege von Esslingen nach Heilbronn und von Lauffen – mit Neckarübergang – nach Schwäbisch Hall lag. Handelswege wurden in Kriegszeiten zu Heerwegen, der Name „Heerweg“ in Schozach erinnert daran.

Die Mauer hatte eine Höhe von etwa 4 Metern, eine Stärke von 80 bis 90 Zentimetern und eine Länge von etwa einem Kilometer. 10 Türme, Bollwerke genannt, sorgten für zusätzlichen Schutz. Die Karte aus dem Jahr 1832 zeigt das von der Mauer mit den Türmen umgebene Dorf. Entlang der Charlottenstraße ist die Dorfmauer gut erhalten, weil sie als Südmauer des Alten Friedhofs dient.

Außerhalb der Mauer sorgten ein Graben und eine Hecke, Hag genannt, für einen zusätzlichen Schutz, daran erinnert der Name der Haagstraße. Auf der südlichen Seite übernahm der Mühlkanal diese Aufgabe. Alfred Müller zeigte den Teilnehmern die Mauer beim Mühlkanal, zu deren Erhalt er selbst beigetragen hat.

Die Dorfmauer konnte aber in Kriegszeiten bei Angriffen durch Heere keinen ausreichenden Schutz bieten. Während also die militärische Bedeutung nicht überschätzt werden darf, hielt die Mauer versprengte Söldnerhaufen und umherziehende kriegerische Horden davon ab, im Dorf für Schrecken zu sorgen.

Auch Bettler und Wegelagerer wurden von der Mauer und den geschlossenen Toren abgehalten, die Menschen im Ort zu behelligen.

Der Obere Bollwerkturm erhielt 1919 sein heutiges Aussehen durch den Aufbau in Form eines kleinen Häuschens. Der Untere Bollwerkturm diente einst als Ortsarrest. Alfred Blind erinnerte sich daran, wer dort in der Nachkriegszeit biwakierte.

Am Unteren Bollwerkturm endete der Rundgang. Familie Blind hatte den Turm geöffnet, die Teilnehmer konnten sich einen Eindruck vom ehemaligen Dorfarrest verschaffen. Markus Blind erzählte interessante Details zum Turm, Familie Blind sorgte für Erfrischungen, für die die Teilnehmer nach dem zweistündigen Rundgang dankbar waren.

Ein herzliches Dankeschön an Walter Conrad für die umfangreichen und interessanten Informationen zur Ilsfelder Geschichte an diesem Nachmittag.

Manfred Braun/W. Conrad

Erscheinung
Ilsfelder Nachrichten
NUSSBAUM+
Ausgabe 41/2024

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Ilsfeld

Kategorien

Kultur
von Ilsfelder Heimatverein e.V., Altes Lehrerwohnhaus
10.10.2024
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