„Das ist gelebte Städtepartnerschaft“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Großmann bei seinem Besuch im Seniorenzentrum Martha-Maria, wo fünf angehende Altenpflegerinnen aus dem slowenischen Jesenice Einblicke in den Berufsalltag bekommen.
Insgesamt sind neun Auszubildende aus Slowenien angereist, davon arbeiten vier im Pflegezentrum Nagold-Hochdorf. Sie sind im dritten und vierten Lehrjahr und im Rahmen des Förderprogramms Erasmus in Kooperation mit der Annemarie-Lindner-Schule für drei Wochen zu Gast in Nagold.
Vor Ort unterstützen Klaus Appelt, Schulleiter der Annemarie-Lindner-Schule, und Thomas Kühner, stellvertretender Schulleiter und Ansprechpartner für den Pflegebereich, die Auszubildenden. „Über das Erasmus-Programm stehen die Schulen in einem engen Austausch, sowohl für die Lehrer als auch für die Schüler“, so Klaus Appelt, „so werden europäische und berufliche Kontakte ganz bewusst gefördert“.
Die Stadt begleite die Annemarie-Lindner-Schule gerne auf diesem Weg, so Jürgen Großmann. Bei seinem Besuch bedankte er sich bei Elena Schweizer, Heimleiterin des Seniorenzentrums Martha-Maria, und ihrem Team: „Sie öffnen ihre Türen und bieten Praktikumsplätze für die slowenischen Auszubildenden an – das macht die Beziehung zwischen den beiden Schulen in Nagold und Jesenice erst möglich“, so Jürgen Großmann.
Elena Schweizer freut sich über die Zusammenarbeit: „Am Anfang gab es Schwierigkeiten mit der Sprachbarriere, aber inzwischen klappt es richtig gut.“ Und auch die jungen Sloweninnen sind gerne in Nagold: „Wir fühlen uns hier sehr willkommen und es ist spannend, einen anderen Einblick in den Beruf zu bekommen“, sagte eine Teilnehmerin. Sie könne sich gut vorstellen, die Stadt wieder zu besuchen.
Bereits im November wird die Verbindung der Partnerstädte fortgesetzt, wenn acht Erzieherinnen und eine Lehrkraft aus Jesenice nach Nagold reisen. Außerdem informieren sich vier Nagolder Lehrkräfte in Jesenice über die Gegebenheiten für einen Austausch in die umgekehrte Richtung.