Helene-Lange-Gymnasium Markgröningen
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Autorenlesung am Helene-Lange-Gymnasium

Am Dienstag, 01.04.2025 besuchte die Autorin Sarah Jäger die Klassen 9a und 9b am Helene-Lange-Gymnasium. Die Klassen beschäftigen sich seit einigen...

Am Dienstag, 01.04.2025 besuchte die Autorin Sarah Jäger die Klassen 9a und 9b am Helene-Lange-Gymnasium. Die Klassen beschäftigen sich seit einigen Wochen im Deutschunterricht mit Sarah Jägers Debütjugendroman „Nach vorn nach Süden“, der im Jahr 2020 erschien. Der Roman behandelt eine Vielzahl an interessanten Themen der Adoleszenz wie beispielsweise Identitätsfindung, Außenseitertum und Zugehörigkeit zu einer Gruppe, welche die Ich-Erzählerin und Protagonistin Lena im Verlauf des Roadtripromans durchlebt. Die Lektüre bietet aus diesem Grund viele Sprech- und Diskussionsanlässe, was die Autorenlesung zu einer spannenden Veranstaltung machte.

Im ersten Teil der Lesung las Frau Jäger einige prägnante Textstellen aus ihrem Roman vor, stellte interessante Zwischenfragen und lud die Zuhörerschaft ein, ihre persönliche Leseerfahrung mitzuteilen. Im zweiten Teil der Lesung moderierten Schülerinnen der Klasse 9a das Gespräch und stellten die in den Wochen zuvor gesammelten Fragen zum Inhalt des Romans, aber auch konkrete Fragen zum Schreibprozess als Autorin. Dabei interessierte sich die Schülerschaft insbesondere für autobiografische Überschneidungen zwischen den Charakteren und den Schauplätzen in der Handlung. Frau Jäger betonte, dass es keine autobiografischen Einflüsse auf die Charaktere gebe, sie aber für die Recherche der Schauplätze sämtliche Orte selbst abgefahren und besucht habe, um die Realitätsnähe zu unterstreichen. Außerdem erläuterte die ursprünglich aus Paderborn stammende Autorin, wie es zu ihrem ersten Roman kam: Lange vor der Veröffentlichung des Jugendbuchs „Nach vorn nach Süden“ habe Frau Jäger bereits an einem Roman geschrieben, der zwar nie veröffentlicht worden sei, aber zur Grundlage für ihren späteren Erfolgsroman wurde. So handelte dieser bereits von Jo. Die weiteren Charaktere, wie beispielsweise Lena, genannt „Entenarsch“, seien „nebenbei“ entstanden. Aus diesem Grund ermutigte Frau Jäger die Schülerinnen und Schüler, ihr eigenes Schreiben als Prozess und Training zu sehen. Es sei ein Training wie Sport und man solle sich immer wieder Feedback, auch zu kürzeren Texten, geben lassen. So verbessere man sich stetig.

Obwohl der Titel des Romans vermuten lässt, dass das Ziel im Süden liegt, zeigt das Ende, dass es in diesem Fall nicht so ist. Wie Frau Jäger in ihrer Autorenlesung wörtlich ausführte: „Manchmal denkt man, es gibt nur eine Richtung, obwohl die Lösung in einer ganz anderen Richtung liegen kann.“ Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 bedanken sich herzlich für die tolle Autorenlesung am Helene-Lange-Gymnasium.

Erscheinung
Asperger Nachrichten – Amtsblatt der Stadt Asperg
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Ausgabe 15/2025

Orte

Asperg

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