Zahlreiche Einsatzkräfte

Bad Schönborn: Fehlalarm löste Großeinsatz am Badesee aus

Eine mutmaßlich verschwundene Person löste Anfang Juli am Badesee in Bad Schönborn einen Großeinsatz aus. Am Ende handelte es sich um einen Fehlalarm.
Eine Notrufsäule am Ufer eines Sees.
Dank einer Notrufsäule können am Philippsee die Einsatzkräfte schnell alarmiert werden.Foto: cm

Für eine willkommene Abkühlung sorgt dann am besten der Aufenthalt im Schwimmbad oder an einem der schönen Badeseen. Leider gibt es dann auch fast täglich Meldungen über Unfälle.

Besonders in offenen Gewässern wie in Flüssen oder an Seen kann es schnell gefährlich werden. Erst am vergangenen Samstag ging ein 24-Jähriger im pfälzischen Lambsheim vor den Augen seiner Freunde unter und konnte trotz recht schneller Bergung durch die Rettungskräfte nicht mehr wiederbelebt werden. Am Philippsee kann man sich manchmal nur verwundert die Augen reiben, wie leichtsinnig so mancher alle Warnungen und Ratschläge über das richtige Verhalten in den Wind schlägt, die permanent veröffentlicht werden. Wer den ganzen Tag in der prallen Sonne gearbeitet hat, dann an den See radelt, sich ein wohlverdientes Feierabendbier gönnt und anschließend ohne vorherige Abkühlung in den See springt, mutet seinem Körper viel zu.

Großeinsatz der DLRG

Ein glückliches Ende nahm ein Großeinsatz, der an einem Donnerstag Anfang Juli ausgelöst wurde und zahlreiche Einsatzkräfte anrücken ließ. Allein von den DLRG-Verbänden im nördlichen Landkreis Karlsruhe waren es 48 Frauen und Männer, die mit vier Booten, von den zwei mit Sonargeräten ausgestattet waren, Rettungshunden und einer Drohne nach einem als vermisst gemeldeten 40-jährigen Mann suchten. Dazu kam die Feuerwehr Bad Schönborn mit sechs Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften sowie die Polizei mit einem Hubschrauber. Aufmerksame Beobachter hatten bemerkt, dass abseits der offiziellen Badestelle im Bereich des Kieswerks der Rucksack des Mannes sowie Bekleidungsstücke lagen. Am späten Abend wurde der Einsatz nach über zwei Stunden erfolglos abgebrochen.

Am Freitagvormittag sollte die Suche wieder aufgenommen werden und auch Polizeitaucher zum Einsatz kommen. Doch dann meldeten sich Zeugen, die angaben, den Vermissten gesehen haben zu wollen. Es stellte sich heraus, dass der Mann die Nacht bei Freunden verbracht hatte und am nächsten Tag holte er seine Sachen bei der Polizei ab. Obwohl sich alle glücklich schätzten, dass niemand zu Schaden gekommen war, sorgte der Einsatz für Aufregung. So hatten viele Besucher Bedenken, schwimmen zu gehen, bevor das Schicksal des Mannes geklärt war. „Ich habe Angst, dass da jemand vor mir aufpoppt“, brachte es eine Besucherin am Freitagmorgen auf den Punkt. Der Badebetrieb war allerdings zu keiner Zeit unterbrochen, da sich das Geschehen am anderen Ende des Sees abspielte. Die Reaktionen waren unterschiedlich. „Es ist gut, dass immer so schnell reagiert wird“, sagte ein Ehepaar, das sich gerade in der Mitte des Sees befand, als der Rettungshubschrauber über dem Gewässer kreiste.

„In Langenbrücken gibt es einfach zu viele Sheriffs, die alles melden“, meinte ein Facebooknutzer hingegen. Man stelle sich jedoch vor, dass ein Schwimmer irgendwann gefunden wird, den niemand vermisst hat. Auch wenn es sich hier um ein Versehen handelte, das sich der Mann selbst nicht erklären konnte, ist es immer sinnvoll, sich abzumelden, wenn man schwimmen geht und auch wenn man den See verlässt. Im Zuge des Einsatzes wurden auf einmal gleich mehrere Personen als vermisst gemeldet, berichtete die DLRG Bad Schönborn. Sie konnten allerdings alle schnell gefunden werden. (cm)

DLRG-Kräfte präsentieren ein Rettungsboot.
Hier präsentierte die Ortsgruppe der DLRG Bad Schönborn ein Rettungsboot beim Katastrophenschutztag in Mingolsheim. Jetzt kam es wieder zum Einsatz.Foto: cm
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von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
15.07.2025
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