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Band-Jubiläum

Fünf Jahre Baraka Den Erntedank-Gottesdienst am kommenden Sonntag mal anders feiern, das liegt Pfarrer Thomas Abraham am Herzen. Um 10 Uhr feiert er...
Beschwingt von der Musik verzaubern Baraka das Publikum.
Beschwingt von der Musik verzaubern Baraka das Publikum.Foto: Jörg Winter

Fünf Jahre Baraka

Den Erntedank-Gottesdienst am kommenden Sonntag mal anders feiern, das liegt Pfarrer Thomas Abraham am Herzen. Um 10 Uhr feiert er mit der Durlacher Stadtkirchengemeinde den Abendmahls-Gottesdienst um 10 Uhr in der Stadtkirche. „Zum Dank für Gottes Segen auf die Gaben der Schöpfung und die Arbeit der Menschen gehört in diesem Gottesdienst auch der Dank für 5 Jahre Baraka“, sagt Abraham. Von der Band begleitet singt die Gemeinde Lieder aus dem blauen Liederbuch.

Wochenjournal Durlach: Baraka, die Sie mitgegründet haben, feiern 5-jähriges Jubiläum. Wie feiern Sie das?

Thomas Abraham: Wir feiern das in diesem Gottesdienst am kommenden Sonntag. Etwas anderes ist (noch) nicht geplant.

WJ: Sind alle Bandmitglieder der Band treu geblieben?

Abraham: Wir sind fünf Jahre in derselben Besetzung unterwegs. Im Oktober 2019 sind wir öffentlich in Erscheinung getreten. Seitdem gibt es uns und seitdem spielen wir. Schließlich braucht man immer auch ein bisschen Vorlauf, bis man die richtigen Leute zusammen hat.

WJ: Wie oft proben Sie?

Abraham: Wir proben immer, wenn ein Anlass ist, zwei oder dreimal im Monat, wenn ein Konzert ansteht. Ansonsten üben wir zu Hause. Im Erntedank-Gottesdienst werden die meisten Lieder solche sein, die wir schon gespielt haben. Bei Formaten wie dem Gottesdienst im Schlosspark 2022 bei der Weltversammlung der Ökumenischen Kirchen müssen wir dann zum Beispiel auch mal mehr proben, drei bis vier Mal. Die meisten Menschen haben mitbekommen, dass wir spielen. Das ergab eine große Reichweite.

WJ: Haben Sie bereits einen Fanclub?

Abraham: Es gibt immer solche, die kommen, wenn wir spielen. Im Wesentlichen sind das Leute aus der Stadtkirchengemeinde, für die das ein Begriff ist.

WJ: „Baraka“ ist das arabische Wort für „Segenskraft“ oder „Atem des Lebens“. Wie sind Sie auf den Namen gekommen?

Abraham: Jeder hatte überlegt, wie man die Band nennen könnte. „Segenskraft“ oder „Atem des Lebens“ passt auch zum Singen. Da geht der Atem durch einen hindurch.

WJ: Begleitet Sie das deshalb durch den Alltag?

Abraham: Es gibt Kraft, die man spürt. Das kann ich so sagen. Musik, Gitarre und Segenskraft passen zusammen.

WJ: Sie haben auch schon mit Talar Gitarre gespielt. Wie fühlt sich das an?

Abraham: Es ist ein bisschen anders. Pfarrer sein und Gitarre spielen ist das nicht das Gleiche. Einfach Gitarre spielen ist einfacher, aber nicht ungewohnt. Ich finde, es kommt immer darauf an, dass das, was wir machen, dienlich ist für die Sache, in dem Fall für den Gottesdienst. Ich bin verblüfft davon, dass das Bild so ein Erstaunen auslöst. Aber ich kann da, biblisch gesprochen, meine Talente miteinander verknüpfen, Gitarre spielen und predigen; Hobby und Beruf verbinden. Das ist mein ehrenamtliches Engagement in der Kirche. Von mir könnte keiner erwarten, dass ich Gitarre spiele, aber da bin ich im beruflichen Umfeld. In meiner Freizeit, die überlappend ist mit dem Beruflichen, probe ich.

WJ: Bei unserem Interview über die Band in den Corona-Jahren sagten Sie, Sie wollten mehr „Feierabend“-Gottesdienst-Formate umsetzen. Ist das gelungen?

Abraham: Insgesamt waren es zehn. Während Corona haben wir ausgesetzt. Die Teilnehmendenzahlen sind zurückgegangen. Deshalb überlegen wir, wie es weitergeht. Vielleicht waren es die falschen Termine. Die Überlegung ist, ob wir da die Konfieltern fragen, ob sie die Konzerte mitgestalten und wir vielleicht auch einen anderen Tag nehmen.

WJ: Möchten Sie für Außenstehende noch einmal das Format erläutern?

WJ: Es ist ein Gottesdienst mit Band-Musik und ein eher kommunikativeres Format. Es sind eher kürzere Formate, mit Aktion, Spiel und Quiz und es hat etwas Geselligeres. Der „Feierabend“ dient als Wochenausgang. Er ist eine Mischung aus Kneipen- und Singgottesdienst.

WJ: Welche Höhepunkte gibt es bis jetzt in der Bandgeschichte?

Abraham: Das war ganz klar das Konzert im Schlosspark. Dieses Jahr hatte der DJK sein Jubiläum von 100 Jahren und feierte das auf dem Kunstrasenplatz an der Pfinz. Da stand „Heiliger Rasen“ drauf. Der darf auch nicht für alles verwendet werden. Da war der Gottesdienst.

WJ: Was steht als nächstes an?

Abraham: Der Erntedank-Gottesdienst um 10 Uhr mit mir, Pfarrer Abraham, und der Gottesdienst der Konfirmandeneltern im Frühjahr.

WJ: Was möchten Sie noch ergänzen?

Abraham: Wir möchten Erntedank feiern, aber keine Folklore-Veranstaltung daraus machen, sondern das, dass Gott seinen Segen auf die Menschen legt. Das feiern wir im Erntedank. Die Stadtkirchengemeinde feiert mit. Wenn jemand durch ein Lied getröstet wird, ist das auch Ernte. Es wird nicht nur darum gehen, was man auf dem Feld erntet, sondern auch um die übrige Arbeit der Menschen. Für die Gaben, die wir haben, dafür danken wir dann auch, weil auch die Früchte und Gemüse ja nicht ohne Arbeit geerntet werden.

Die Fragen stellte Jennifer Warzecha.

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