Am Samstag, den 29. Juni, fand in Walldorf der Astoria Cup statt, bei dem der BC Hemsbach gleich in drei Altersklassen Kämpfer stellte.
Der Jüngste von den sieben Kämpfern war Max Flörchinger. Er zeigte in der U11 gleich im ersten Kampf, was er draufhat. Obwohl sein Gegner ihn mit der zweiten Aktion Waza-ari werfen konnte und somit vorne lag, gab er nicht auf und kämpfte sich zurück. Nur wenige Sekunden später konterte er seinen Gegner und bekam dafür ebenfalls einen Waza-ari. Aus dem Haltegriff im Anschluss konnte sich der Karlsruher Konkurrent in letzter Sekunde befreien, dennoch holte sich Flörchinger durch diese Aktion eine weitere Wertung und lag nun vorne. Diese Punkteführung konnte er über die Kampfzeit halten und gewann somit am Ende seinen ersten Kampf. In Kampf zwei und drei hatte er das Nachsehen gegen seine Gegner aus Heidelberg und Tauberbischofsheim, was für ihn die Bronze-Medaille bedeutete.
Als Nächstes ging es für die U13 an den Start. In dieser Altersklasse stellt der BC Hemsbach gleich fünf Starter. Ben Flörchinger und Lennox Hobrack hatten in ihren Gewichtsklassen keine Kontrahenten und erhielten somit kampflos die Gold-Medaille. Doch das war ihnen nicht genug, weshalb beide außer Konkurrenz auf die Matte gingen. Hobrack durfte sich gleich zweimal mit Gegnern aus der höheren Gewichtsklasse messen. Zuerst kämpfte er gegen einen Judoka vom JC Bad Krozingen-Hausen. Diesen drehte er nach anfänglichen Schwierigkeiten zu seinen Gunsten und bezwang somit seinen schwereren Gegner. Danach stand ein vereinsinterner Kampf gegen seinen Kumpel Lukas Faden auf dem Programm. Die beiden schenkten sich nichts und rangen die volle Kampfzeit von drei Minuten um den Sieg. Doch keiner der beiden brachte den anderen zu Boden und somit erklärte der Kampfrichter, nach Ablauf der Zeit, Faden für den Aktiveren und somit zum Sieger dieses Kampfes auf Augenhöhe.
Auch Ben Flörchinger verdiente sich an diesem Tag seine Gold-Medaille redlich. Er machte gleich vier Freundschaftskämpfe kurz hintereinander. Voller Motivation ging er auf die Matte und hatte gleich in Kampf eins einen starken Gegner. Beide lieferten sich einen ausgeglichenen Kampf. 40 Sekunden vor Schluss nutzte sein Gegner Ko-uchi-gari und konnte Flörchinger damit auf die Seite werfen. Diesen Vorsprung holte der Hemsbacher nicht mehr auf. Im zweiten Freundschaftskampf war er deutlich aktiver und zeigte immer wieder schöne Wurfansätze. Allerdings bekam er seinen Gegner nicht geworfen, da dieser blockte. Dies sahen auch die Kampfrichter und so bekam Flörchingers Gegner eine Strafe nach der anderen. Mit der dritten Strafe kurz vor Kampfende entschied sich der Kampf zu Flörchingers Gunsten. Euphorisch von seinem Sieg ging er in seinem dritten Kampf. Hier geriet er in einen Haltegriff, aus dem er sich nicht befreien konnte. Damit war es jedoch noch nicht getan. In seinem vierten Freundschaftskampf zeigte er, was er kann und brachte seinen Gegner noch in der ersten Minute zu Boden. Mit einem Waza-ari und einem Haltegriff im Anschluss beendete Ben den Kampftag mit einem weiteren Sieg.
Kaito Heberlein hatte in seiner Gewichtsklasse nur einen Gegner vom Heidelberger JC. Somit wurde nach dem Prinzip best-of-three gekämpft. Heberlein ging motiviert ans Werk. Nach einer Minute konterte er seinen Gegner und lag mit einem Waza-ari in Führung. Diese Führung konnte er lange halten. Kurz vor Schluss setzte er einen schönen Schulterwurf an. Sein Gegner konterte und errang sich so den Sieg. Im Rückkampf hatte der Gegner die Nase vorn. Er erzielte früh eine Wertung und gewann somit verdient, was die Silbermedaille für Heberlein bedeutete.
Lukas Faden hatte ebenfalls nur einen Gegner in seiner Gewichtsklasse, was für ihn denselben Modus wie für Heberlein bedeutete. Engagiert startete er in seine Kämpfe und siegte im ersten frühzeitig mit einem sauberen Hüftwurf. Mit dem Wissen und der Erfahrung aus Kampf eins ging er in den nächsten Kampf gegen seinen bereits bekannten Gegner und konnte seinen Erfolg fortsetzen. Erneut gewann er mit Ippon und durfte sich somit wenig später stolz die Gold-Medaille umhängen lassen.
Gino Antonio Pohl hatte an diesem Tag mit vier Gegnern die vollste Gewichtsklasse erwischt. Allerdings verschlief Pohl seinen ersten Kampf und musste diesen abschenken. Nach der ersten Niederlage wollte er im zweiten Kampf ein anderes Gesicht zeigen. Dies gelang ihm mit einem starken O-goshi (Hüftwurf), der ihm die Bronze-Medaille einbrachte.
In der U15 gingen drei Kämpfer des BC Hemsbach an den Start. Darunter war mit Sophia Kaiser die einzige Starterin des BCH an diesem Tag. In ihrer Gewichtsklasse -52 kg stand ihr eine bereits bekannte Gegnerin gegenüber. Mit ihrem dominanten Griff im Nacken wusste sie Kaiser zu neutralisieren und machte ihr ziemlich zu schaffen. Kaiser war nicht in der Lage, diesem Griff entgegenzuwirken. Daher endete der Kampf frühzeitig durch einen Ippon für ihre Gegnerin. Auch in Kampf zwei setzte sie wieder ihren Griff im Nacken ein. Doch dieses Mal verteidigte sich Kaiser und schaffte es ein paar Mal dem Wurfansatz ihrer Kontrahentin auszuweichen. Allerdings reichte es trotz besserer Leistung nicht, um den Kampf für sich zu entscheiden. Mit neuen Erfahrungen und einer Silbermedaille ging für sie dieser Wettkampf zu Ende.
Neben Kaiser gab es noch zwei Kämpfer, die einen Doppelstart in der U15 wagten. Gino Pohl und Lennox Hobrack wollten wissen, wie es ab nächsten Jahr für sie aussehen würde. Den Anfang machte Pohl. Nach Pech im ersten Kampf machte er es im zweiten Kampf besser und siegte mit zwei Waza-ari, einmal für O-uchi-gari und einmal für Tai-otoshi. Mit diesem starken Kampf errang er die Bronze-Medaille.
Lennox Hobrack bildete den Abschluss des langen Wettkampftages. Er erwischte mit der Gewichtsklasse -55 kg eine sehr gut besetzte Klasse bestehend aus acht Gegnern. Durch ein Freilos kam er automatisch eine Runde weiter. In seinem ersten Kampf stand er einem sehr erfahrenen und starken Gegner aus Karlsruhe gegenüber. Dieser brachte ihn nach kurzer Zeit mit einem Tai-otoshi zu Boden und Hobrack musste seinen ersten Kampf abgeben. Doch im zweiten Kampf war alles anders. Er konnte seinen Gegner in Minute eins mit O-uchi-gari zu Boden bringen. Er folgte mit einem Haltegriff zum Boden, den er eine Sekunde zu früh locker ließ, um eine Wertung zu erzielen. Doch die Sicherheit resultierend aus dem Vorsprung sorgte dafür, dass Hobrack erneut per Wurf erfolgreich war. Damit hatte er sich ins kleine Finale vorgekämpft. Hier wartete ein erfahrener Gegner, dem er nichts entgegensetzen konnte. Somit verpasste er die Bronze-Medaille knapp. Damit ging ein langer Turniertag zu Ende. Der Verein gratulierte allen Hemsbacher Kämpfern zu ihren Leistungen und den erkämpften Medaillen. (ces/red)