Beeindruckendes Konzert von Achim Degen und Stefan Kahne auf der Seebühne

"Zwei akustische Gitarren und zwei Stimmen - das reicht"

Am 3. August 2024 fand auf der Seebühne ein Konzert des Duos Achim Degen und Stefan Kahne statt.

Diese beiden leidenschaftlichen Musiker sind in der Stadt Hockenheim mit Sicherheit keine Unbekannten. Bereits in den vergangenen Jahren hatten sie im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe des Fördervereins Gartenschaupark sowie der Parkanlagen GmbH ihre musikalischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Im letzten Jahr war die Resonanz der Zuschauer aufgrund des starken Regens eher gering, und viele Plätze blieben leer. In deutlichem Kontrast dazu war am Samstagabend, an einem angenehmen und lauen Sommerabend, die Stimmung ausgesprochen gut. Es waren nur noch wenige Plätze auf der Tribüne verfügbar, was deutlich machte, dass die Veranstaltung ein echter Publikumsmagnet war.

Werfen wir einen Blick auf die musikalischen Aktivitäten der beiden Künstler, so wird schnell offensichtlich, dass beide sich in der Szene einen hervorragenden Ruf erarbeitet haben. Achim Degen ist ein deutscher Sänger und Gitarrist. Er wurde bekannt als Mitglied des Rock-Pop- und Soul-Duos “Six Was Nine”. Die Band gründete sich 1994 in Frankenthal, Rheinland-Pfalz. Besonders Ihr Hit “Drop Dead Beautiful” aus dem Album “Let It Come Your Way” erreichte die Charts und das dazugehörige Video lief bei Musiksendern wie VIVA und MTV. Auch Stefan Kahne hat als Gitarrist, Produzent und Toningenieur eine beeindruckende Karriere aufzuweisen. Er war Mitglied bei “The Brights”, Deutschlands bester Beatles-Coverband und tourte lange Zeit auf internationalen Bühnen. Beide zeigten ihr musikalische Können bei Auftritten mit international renommierten Künstlern der Musikszene.

“Wir kennen uns seit zehn Jahren aus der Cover-Szene. Wir beide mögen uns, spielen gerne zusammen und so hat sich dieses Duo herauskristallisiert”, erklärte Achim Degen, der erst 2011 aus Hamburg wieder in die Region zurückgekommen ist, die Zusammenarbeit des Duos. Und sie sind sehr gefragt. “In den nächsten Monaten spielen wir jedes Wochende als Duo oder in einer Band”, so Degen.

Auf der Seebühne traten Achim Degen und Stefan Kahne mit zwei etwa 45-minütigen Sets auf, in denen sie eine Vielzahl von Songs aus den unterschiedlichsten Musikgenres der 60er und 70er Jahre präsentierten. Sie eröffneten ihr Konzert mit zwei bekannten Songs der legendären Beatles, die sofort für eine angenehme Atmosphäre sorgten. Die Stücke “Blackbird” und “Here comes the sun” bildeten einen gelungenen Auftakt zu ihrem Auftritt. Für ihre Darbietung benötigen die beiden lediglich ihre Gitarren und ihre beeindruckenden Stimmen. „Zwei akustische Gitarren und zwei Stimmen, das reicht“, erklärte Achim Degen. Sie verzichten dabei ganz auf Schlagwerk oder eine Hammond-Orgel, was ihre schlichte aber wirkungsvolle musikalische Präsentation unterstreicht. Ihr Vortrag der beiden Beatles-Songs war melodisch und harmonisch, in Übereinstimmung mit dem Original. Insbesondere Achim Degen zeigte sich als ein wahres Chamäleon, wenn es um die vielfältigen Klangfarben seines Gesangs geht. Seine Fähigkeit, unterschiedliche Stimmungen und Töne zu erzeugen, macht ihn zu einem außergewöhnlichen Künstler. Er hat die Fähigkeit, sowohl mit einer frechen und rotzigen Art zu singen, als auch einen soulig klingenden Gesang zu präsentieren. Bei “Sunny Afternoon” von The Kinks sang er mit kratziger Stimme, so wie es Ray Davis im Original machte. Und soulig war seine Gesangsinterpretation von Otis Redding´s “Dock of the Bay”. Achim Degen ist ein herausragender Sänger, der es perfekt versteht, den Gesangstiteln die genau passende Klangfarbe zu verleihen, die sie benötigen, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Seine stimmlichen Qualitäten und sein Gespür für Musik machen ihn zu einem Künstler, der jede Note mit Ausdruck und Emotion füllt. Und das Gitarrenspiel beherrscht er zudem.

Stefan Kahne demonstrierte beim Konzert auf der Seebühne ebenfalls eindrucksvoll seine Gesangsqualitäten, beispielsweise bei Johnny Cashs Klassiker “Folsom Prison Blues”. Doch noch beeindruckender zeigte er seine Fähigkeiten als Gitarrist. Die Gitarrensoli, die er immer wieder in die vorgetragenen Lieder einfließen ließ, waren ein wahrer Ohrenschmaus und sorgten für große Begeisterung beim Publikum. Das Publikum, welches zu Beginn noch etwas zurückhaltend und reserviert war, begann von Song zu Song mehr aufzutauen. Als es schließlich realisierte, dass die Künstler auf der Seebühne wahre Könner sind, die Lieder aus ihrer eigenen Jugendzeit zum Besten gaben, konnte man Zwischenapplaus hören, und der Beifall wurde immer lauter und enthusiastischer.

Es wurde deutlich, dass das Konzert dem Publikum sehr gut gefiel und große Freude bereitete. Auf jeden Fall war es so, dass Achim Degen und Stefan Kahne ohne eine Zugabe nicht von der Bühne entlassen wurden, sie mussten der Forderung nachkommen, noch einmal für das begeisterte Publikum zu spielen. Auch im nächsten Jahr dürfen die beiden gerne wieder kommen. (GK)