Internationaler Feiertag der Arbeit; geht zurück auf einen 1888 gefassten Beschluss der American Federation of Labor, den 1. Mai 1890 als sozialen Feiertag zu begehen.
Bis 1918 galt die Arbeitsruhe am 1. Mai fast überall als Streik; seitdem ist der Tag in zahlreichen Ländern zum gesetzlichen Feiertag erklärt worden. In den USA wird der 1. Montag im September als „Labor Day“ begangen.
Anfang 1886 begann die nordamerikanische Arbeiterbewegung ihren Kampf um den Acht-Stunden-Tag.
Zur Durchsetzung ihrer Forderung wurde am 1. Mai 1886 zum Generalstreik aufgerufen.
In den Industrieregionen kam es daraufhin zu Massenstreiks. In Chicago endete eine Auseinandersetzung zwischen Polizei und Streikposten zwei Tage später mit einer Schießerei, bei der vier Arbeiter ums Leben kamen.
Die damals herrschende Klasse nahm die Ereignisse in Chicago zum Anlass, gegen die organisierte Arbeiterbewegung vorzugehen, worauf der 1. Mai von der 2. sozialistischen Internationale 1889 zum „Tag der Arbeiter und Arbeiterinnen“ erklärt wurde.
Seitdem wurde an diesem Tag nicht nur den Ereignissen in Chicago gedacht, sondern auch überall auf der Welt gegen die Unterdrücker und für eine ausbeutungsfreie Gesellschaft demonstriert.
Dies änderte sich in Deutschland im Jahr 1933. Die Nazis instrumentalisierten den Kampftag und machten ihn zum gesetzlichen Feiertag, den „Tag der Arbeit“.
Seit mehr als 100 Jahren feiert die deutsche und internationale Arbeiterbewegung den 1. Mai als „Tag der Arbeit“. Er wird deshalb auch Kampftag der Arbeiterbewegung oder „Maifeiertag“ genannt.