Begegnung mit Padre Vicente Imhof bei einem Besuch in Heidelberg

Im Rahmen eines Filmprojektes „Don't touch me“ mit Padre Imhof und einer Fotografin und Filmemacherin aus Chile begegnete die Vors. der Perugruppe dem gut bekannten Freund Padre Vicente. Seit 1982 gehört er dem Orden der Franziskaner-Minoriten an und arbeitet seit 1991 in Peru. Dort gehört er dem Netzwerk „Red Kawsay Peru“ an, eine Gruppe von peruanischen Ordenschristen für eine Gesellschaft ohne Menschenhandel und sexuelle Gewalt.

Weiterhin ist er mitverantwortlich für ein Projekt, das von den Sternsingern finanziert wird. Damit werden Workshops für Mädchen und Jugendliche angeboten, die Opfer von Menschenhandel und Prostitution geworden waren und in Schutzeinrichtungen des peruanischen Staates leben. Die jugendlichen Mädchen verlassen die Schutzeinrichtungen, sobald sie volljährig sind, aber leider sind die Prozesse der Heilung oft nicht abgeschlossen. Jetzt soll ein Dokumentarfilm entstehen, der die große Problematik der sexuellen Ausbeutung von Frauen und Mädchen im illegalen Bergbau auf internationaler Ebene anprangert. Es soll eine respektvolle Darstellung sein, die auch die Privatsphäre der Opfer gewährleistet. Der Film soll eine Sensibilisierung für die Öffentlichkeit werden und ein Instrument der Aufklärung.

Padre Vicente erklärte, dass in der peruanischen Kultur die Verletzbarkeit an Mädchen und Frauen sowie an der „Mutter Erde“ ganz nah beieinander sind. Beides ist nicht zu trennen. Die Ausbeutung der Erde z.B. durch Bergbaufirmen, die illegal mit höchst giftigen Substanzen Gold und andere Edelmetalle abbauen und die damit verbundene sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen, die dort arbeiten, sind zu gleichen Teilen schützenswert. Diese sensible Arbeit sieht er als Stimme der Betroffenen, als Instrument für die Bewusstwerdung, Anprangerung und vor allem ein Zeichen der Veränderung und Hoffnung. Wir wünschen Padre Vicente weiterhin viel Kraft bei dieser schwierigen Arbeit.