Nachbetrachtung
Wie schon zu Beginn erwähnt, erschien der Beitrag 1924 im „Schwarzwälder Postillion“, einer damaligen Wochenendbeilage der Schwäbischen Zeitung, unter der Überschrift „Zur Geschichte des Pfarrdorfes Aichhalden“. Er ist überschrieben mit den Initialen des Verfassers „B. O.“.
Im Nachhinein betrachtet ist der Beitrag, bis auf die Flurnamen, eine Aufarbeitung der Aichhaldener Kirchenchronik. Der Verfasser muss also Zugang zu den Kirchenbüchern und Kirchenakten gehabt haben. Wer könnte es in diesem Fall anderes sein als der damalige Pfarrer Felix Ruf, zudem er später noch weitere Beiträge im Schwarzwälder Postillion unter seinem richtigen Namen veröffentlichte. Warum aber dann B. O.? Und warum hört der chronologische Teil um etwa 1900 auf, wo Felix Ruf doch von 1912 bis 1931 Pfarrer in Aichhalden war? Fragen über Fragen. Es erscheint kein Wort über die Zeit nach 1900, wie z. B. der Schulhausneubau, die Zeit des 1. Weltkriegs, Vereinsgründungen oder die Zeit der Weimarer Republik. Eine Ausnahme bildete der Werdegang des Gesangvereins bis zum 40-jährigen Jubiläum. Er beruft sich auch immer wieder mal auf „Später“ und unter dem letzten Teilbeitrag steht „Fortsetzung folgt“, doch es folgt nichts mehr.
Bei den Flurnamen ist bestimmt manches ein bisschen weit hergeholt, obwohl es dafür einfachere Erklärungen gibt. Aber hier ist es so, dass wenn mehrere Forscher oder auch Wissenschaftler sich damit befassen, es auch genau so viel Deutungen gibt.
Nun hoffe ich, dass Ihnen die Beiträge gefallen haben, wenn auch manches etwas schwierig zu lesen ist. Verschachtelte Sätze und viele Satzzeichen waren damals (vor 100 Jahren) halt üblich. Bedanken möchte ich mich auch für die zahlreichen positiven Rückmeldungen.
German Auber