Es macht echt Spaß, im Moment bei dem neuen Insektenhotel eine Weile ruhig stehen zu bleiben und die dortigen Bienen zu beobachten. Es herrscht reger Flugverkehr der Gehörnten Mauerbienen, die insbesondere die in Äste gebohrten Löcher ansteuern und sich auch teilweise darum streiten. Zunächst werden die einzelnen, verschiedenen Äste und deren Löcher von außen inspiziert. Dann wird von der Biene kontrolliert, ob sich noch jemand darin befindet, kann ja sein. Wenn ja, dann geht’s auf zum nächsten Loch. Ist es frei, geht sie zunächst vorwärts rein. Vorwärts bringt sie Nektar, der in ihrer Brustbürste ist, für die Larven herein. Geht sie dagegen rückwärts rein, dann möchte sie gesammelten Pollen mit ihren Beinen vom Unterleib abstreifen. Die Futtersammlungen erfolgen so lange, bis genügend Nahrung in der Brutröhre ist. Soll es eine weibliche Biene werden, dann erhält sie einen größeren Futtervorrat als die Drohnen.
Danach wird dann an der Oberfläche des Futtervorrats ein Ei abgelegt und die Brutzelle anschließend verschlossen. Dann wiederholt sich der Vorgang, die Mauerbiene baut bis zu 12 Brutzellen hintereinander. Verschlossen wird die letzte Zelle mit einer Mischung aus feuchtem Sand oder Lehm. Und im nächsten Frühjahr schlüpfen dann zunächst ab Mitte Februar die Männchen, einige Tage später dann die Weibchen. Die Obstwiese ist für die Weibchen ein idealer Lebensraum, um Pollen und Nektar zu sammeln. Nutzen Sie die Gelegenheit, das von einem Spöcker Vogelfreund für den BUND hergestellte und von der BUND-Jugend befüllte Wildbienenhotel auf der Streuobstwiese Büchig-Nord anzuschauen und selbst für einige Minuten diese faszinierenden Tiere zu beobachten!
BUND-Ortsgruppe Stutensee, Helga Terlinden-Steinig