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Bericht aus dem Gemeinderat (ATU): Biotopvernetzung

Für die GLH ist Biotopvernetzung schon lange ein wichtiges Anliegen. Wir hatten bereits in der Vergangenheit mehrere Anträge für entsprechende Maßnahmen...

Für die GLH ist Biotopvernetzung schon lange ein wichtiges Anliegen. Wir hatten bereits in der Vergangenheit mehrere Anträge für entsprechende Maßnahmen gestellt, konnten im Gemeinderat dafür jedoch keine Mehrheit finden.

Seit einigen Jahren ist die Biotopverbundplanung für die Gemeinden nun gesetzliche Vorschrift. Jetzt hat der Nachbarschaftsverband Heidelberg-Mannheim die Planung für alle 16 Verbandsgemeinden in die Hand genommen, um das Thema voranzubringen.

Der Nachbarschaftsverband übernimmt

Die GLH begrüßt außerordentlich, dass hier nun endlich Bewegung in die Sache kommt. Insbesondere, dass eine gebietsübergreifende Planung über Gemeindegrenzen hinweg vorgenommen wird. Denn nur so können tatsächlich auch großräumige Verbundachsen und funktionsfähige Netzwerke von Lebensräumen und Wanderkorridoren für Tiere und Pflanzen gesichert und qualifiziert werden, wie auch Martin Müller, Geschäftsführer des Nachbarschaftsverbands, betonte.

Biotopvernetzung spielt eine entscheidende Rolle zur Stärkung bzw. Erhaltung der Biodiversität. Sie ist gerade in einem so dicht besiedelten Gebiet wie bei uns eminent wichtig, um die Artenvielfalt zu sichern. Wie dringend notwendig das ist, lässt z.B. daran ablesen, dass in den letzten 25 Jahren die Biomasse an Insekten, die ja eine existentielle Rolle in der Nahrungskette für Vögel und andere Kleintiertiere spielen, um 76 % zurückgegangen ist. Gegenmaßnahmen sind also dringend nötig.

Martin Müller erläuterte in der Sitzung die vorgesehenen Planungsschritte und den zeitlichen Ablauf. Die Planung erfolgt in mehreren Schritten und soll 2027 abgeschlossen sein, die Umsetzung der Maßnahmen soll 2028 beginnen. Ansprechpartner in unserer Gemeinde ist Herr Pflästerer, beim Kreis wird ein Biotopverbund-Botschafter angesiedelt sein.

Am 12. November wird eine öffentliche Veranstaltung stattfinden, bei der auch die Bürgerschaft die Möglichkeit hat, sich einzubringen. Und auch außerhalb dieser Veranstaltung kann sich die Bürgerschaft einbringen: Der Kontakt zu Herrn Müller und Frau Wendel vom Nachbarschaftsverband ist jederzeit möglich.

100% Förderung der Planungskosten

Die Planung wird vom Land zu 90% gefördert, weitere 10% der Kosten trägt der Nachbarschaftsverband, so dass die Maßnahme für die Gemeinden kostenneutral ist. Alle Gemeinden sollten das als Chance begreifen, eine optimale, auf die Umgebung abgestimmte Planung bei 100% Förderung zu erhalten und eigene Mittel erst für die Umsetzung einsetzen zu müssen. Auch dabei sind noch hohe Förderungen des Landes zu erwarten.

Auf die Umsetzung kommt es an

Gemeinderätin Monika Maul-Vogt machte deutlich, dass nach der Planung die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen extrem wichtig sei. Auch wenn diese nicht „zwingend“ vorgeschrieben sei, wie die Verwaltung betonte, sollten die Maßnahmen schon im eigenen Interesse zur Sicherung der Biodiversität umgesetzt werden. Gerade auch im Kontext mit der gesetzlichen Verpflichtung zur Planung sollte das nicht als reine „Kann-Vorschrift“ angesehen werden! Denn nur, wenn die Maßnahmen auch realisiert werden, erreichen wir die „Durchlässigkeit der Landschaften“, wie Müller formulierte. Alle unterlassenen Maßnahmen blockieren die der Nachbargemeinden und beeinträchtigen deren Bemühungen.

Öffentliche Veranstaltung für Hirschberg, Schriesheim und Dossenheim am 12.11.2024 in der Mehrzweckhalle Schriesheim

Erscheinung
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Ausgabe 44/2024

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Hirschberg an der Bergstraße

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von Grüne Liste Hirschberg
02.11.2024
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