„Eigentlich ein ganz normales Einsatzjahr, wenn nicht mehrere Starkregenereignisse ganz besondere Herausforderungen für die Feuerwehr Burgstetten gebracht hätten, und darüber hinaus ein umfangreiches Ausbildungs- und Übungsprogramm und zahlreiche Sondertermine“. So fasste Kommandant Jürgen Lang im Rückblick das vergangene Jahr bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Burgstetten zusammen.
Wurde zunächst Anfang Juni letzten Jahres insbesondere das Freibad in Erbstetten unabhängig voneinander gleich zweimal am gleichen Tag überflutet, was umfangreiche Einsatzmaßnahmen zur Folge hatte, wurden im Anschluss daran auch die Feuerwehr Rudersberg zwei Tage lang bei den Einsatzmaßnahmen nach dem dortigen katastrophalen Starkregenereignis unterstützt.
Nur drei Wochen später traf es Burgstetten erneut mit einem sehr heftigen Starkregenereignis, in dessen Folge durch die Feuerwehr 22 Menschen aus dem Freibad und 8 Personen aus Wohnhäusern gerettet werden mussten und ein 4-tägiger Feuerwehreinsatz zur Beseitigung der Schäden erforderlich war.
Darüber hinaus beschäftigten fünf Brandeinsätze die Wehr. Bei den technischen Hilfeleistungen reichte die Palette der Einsätze, neben den Starkregenereignissen, von Gefahrguteinsätzen, einer Tierrettung, verschiedenen Sturm- und Wasserschäden und Notfalltüröffnungen bis hin zu mehreren Menschenrettungen.
Im Rahmen des sehr umfangreichen Ausbildungs- und Übungsprogramms wurde erneut ein weit gespannter Themenbogen bewältigt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Seminare, unter anderem zu den Themen Gefahrgut und Katastrophenschutz und vielfältige Lehrgänge auf Kreisebene und an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal durchgeführt. Gemeinsam mit den Feuerwehren aus Backnang und Kirchberg sowie dem THW Backnang und dem Revierförster wurde im Wüstenbachtal eine groß angelegte Waldbrandübung durchgeführt.
Mit der gemeinsamen Ausbildungsgruppe der Feuerwehren Aspach, Kirchberg, Oppenweiler und Burgstetten wurde neben dem allgemeinen Ausbildungsprogramm auch das Leistungsabzeichen in Bronze abgelegt.
Das wie immer sehr vielfältige und umfangreiche Programm der Jugendfeuerwehr, die aus 31 Mitgliedern, darunter 12 Mädchen, besteht, stellte Jugendfeuerwehrwart Fabian Napiwotzky vor. Die Themen reichten hier von Feuerwehrübungen über allgemeine Jugendarbeit, Teilnahme an verschiedenen Jubiläen anderer Jugendfeuerwehren, Durchführung der kreisweiten Jugendfeuerwehr-Challenge und Unterstützung der aktiven Abteilung bei verschiedenen Veranstaltungen bis zu Ausflügen, Freizeitgestaltung und einer 24-Stunden-Übung.
In ihrem Grußwort bedankte sich Bürgermeisterin Irmtraud Wiedersatz für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und für die geleisteten Dienste bei Ausbildungen und Einsätzen, insbesondere auch bei den Starkregenereignissen und ging auf die aktuellen Herausforderungen des Feuerwehrdienstes sowie das ersatzbeschaffte neue Mehrzweckfahrzeug ein.
Sie beförderte gemeinsam mit Kommandant Jürgen Lang Pia Schmidt zur Oberfeuerwehrfrau, Simon Geldner zum Oberfeuerwehrmann und Samuel Rikker nach bestandenem Gruppenführerlehrgang zum Löschmeister.
Verstärkt wird die Wehr zukünftig durch drei Übertritte aus der Jugendfeuerwehr von Joshua Sauter, Jens Friesch und Jan Lang, sowie einem Neuzugang aus einer anderen Wehr von Lars Schrottenholzer.
Aus der Hand von Kreisbrandmeister René Wauro erhielten Simone Seitz und Joshua Rikker das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Bronze für 15-jährigen, Jens Wagner in Silber für 25-jährigen und Mario Friesch in Gold für 40-jährigen aktiven Dienst.
Bei den anschließenden Wahlen wurde Marc Schäfer zum Nachfolger des ausscheidenden Kommandanten Jürgen Lang gewählt, der dieses Amt 25 Jahre innehatte. Als Nachfolger bzw. Nachfolgerin für die ebenfalls ausscheidenden langjährigen Stellvertreter Mario Friesch und Jürgen Wild wurden Maximilian Rikker und Larissa Bollinger gewählt.