Die 3. Etappe von Beuron nach Meßkirch meisterten 10 Pilger:innen der Hohenzollerischen Jakobusgesellschaft am vergangenen Samstag, dem gefühlt bisher heißesten Tag, mit Bravour.
Das Vorstandsmitglied Hans Kurz führte die Gruppe mit Bedacht. Trink- und Vesperpausen waren bei dem tropischen Wetter angesagt. Von Beuron ging es entlang eines mit kunstvollen Kreuzwegstationen gestalteten Weges in das stille Liebfrauental, dann schweißtreibend hoch zu der über dem Donautal thronenden Burg Bronnen.
Herrliche Aussichten in das felsenumrankte Donautal waren die Mühe wert. Schattig dampfende Wälder folgten und versprachen würzige Luft. Auf der Hochfläche angekommen erwarteten die Gruppe bunte Wiesen, kräftige Kornfelder und idyllische, liebevoll gepflegte Dörfer wie Buchheim, Mülheim und Heudorf. Im Schatten kleiner, schmucker Dorfkapellen ließ es sich angenehm vespern. Irische Segenswünsche, vorgetragen von Hannes Reis, trugen zur Ermutigung auf dem „heißen“ Pilgerweg bei. Nach der letzten Hügelkuppe erblickten die Pilgernden erfreut die Türme des Schlosses und der St. Martinskirche von Meßkirch. Das Ziel so scheinbar nah, wollte jedoch bei Saunatemperaturen noch ergangen werden. Die Fußsohlen brannten und der Durst quälte nach 18 Kilometern.
Welch eine Wohltat waren dann die einfachen Dinge wie Sitzen, Trinken und genussvoll in Ruhe vespern im Angesicht des imposanten Renaissance-Schlosses und der herrlichen Spätrokokokirche St. Martin.
Folgendes Vademecum mit dem Spruch des brasilianischen Schriftstellers Paulo Coelho gab Hannes Reis den erschöpften Weggefährten mit auf die Heimreise „Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt.“
Erholsam, umweltfreundlich und lobenswert reibungslos ging es mit Bus und Bahn zurück in die Hohenzollerische Heimat, pünktlich zum EM-Spiel Deutschland gegen Dänemark. Ein unvergesslicher Pilgertag, den das deutsche Team mit einem Sieg krönte.