TSV Pfedelbach – TSV Neuenstein 2 (3:4 n. E.)
Ein Pokalabend voller Brisanz und Emotionen. Schon vor dem Anpfiff war klar: Dieses Halbfinale zwischen dem klassentieferen TSV Pfedelbach und den „Pink Ladies“ des TSV Neuenstein 2 stand unter Strom. Die sozialen Medien kochten: Neuenstein ließ mit einem Instagram-Video samt Bock eine Kampfansage da, Pfedelbach konterte schlagfertig – der Pokalabend war angerichtet, die Bühne für ein Duell voller Symbolik bereitet.
Neuenstein drückt, Pfedelbach kontert.
Von Beginn an übernahm Neuenstein das Kommando und schnürte Pfedelbach in deren Hälfte ein. Die Gäste setzten die Gastgeberinnen unter Druck, doch oft fehlte dem letzten Pass die Präzision oder die Pfedelbacher Defensive fischte den Ball aus der Gefahrenzone. Die erste große Chance hatte Merle Niemann, die nach einer Flanke von Michelle Prell den Ball volley knapp am Tor vorbeisetzte. In der 30. Minute war es dann Ann-Kathrin Weidner, die den Bann brach und das verdiente 1:0 für Neuenstein erzielte.
Doch Pfedelbach blieb gefährlich – wie ein lauernder Fuchs schalteten sie nach Ballgewinn blitzschnell um und kamen mit langen Bällen zu Chancen. Einmal kullerte der Ball im Eins-gegen-Eins mit der Torhüterin an den Pfosten, kurz vor der Pause gelang dann nach ähnlichem Muster der Ausgleich. Mit dem 1:1 und dem verletzungsbedingten Wechsel von Gina-Marie Müller (für sie kam Lisa Lang) ging es in die Kabinen. Mit diesem Doppelschlag ging es nun umzugehen.
Das Tor bleibt vernagelt.
Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel ein offener Schlagabtausch mit weiter höheren Spielanteilen bei den Neuensteinerinnen. Pfedelbach setzte jedoch zu Beginn der zweiten Hälfte mit einem direkten Freistoß ein Ausrufezeichen – der Ball klatschte an die Latte. Neuenstein fand die Steckpässe in die Tiefe als probatestes Mittel. So waren es Jule Blumenstock und später Merle Niemann, die den Ball nur knapp am Tor vorbeilegten. Zum Ende der zweiten Halbzeit dann große Aufregung auf Neuensteiner Seite: Ein Steilpass auf Niemann, diese schiebt den Ball ins Tor und prallt anschließend mit der Pfedelbacher Torhüterin zusammen. Der Schiedsrichter meinte, zum Trotz der pinken Wand, ein Stürmerfoul erkannt zu haben. Weiter ging es in Halbzeit 2 so gut wie nur auf ein Tor. Frischen Wind sollte auch Laura Prucha im Sturm bringen, die normalerweise im Tor steht und auch bei Standards brannte es pink und lichterloh: Lara Seyfangs Kopfball nach Eckball und ein Freistoß, den Natalie Wied nur knapp verpasste, sorgten für Gefahr, doch der Ball wollte nicht ins Netz. So blieb es beim 1:1 – die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen.
Elfmeterschießen: Nerven wie Drahtseile
Im Elfmeterschießen wurde Torhüterin Sina Weckert zur Heldin: Sie parierte die ersten beiden Pfedelbacher Elfmeter. Weidner und Lang trafen für Neuenstein, während Pfedelbach einmal nur die Latte traf. Als Neuenstein zweimal vergab und Pfedelbach aufholte, lag Spannung in der Luft wie vor einem Gewitter. Doch Prell behielt die Nerven und verwandelte den entscheidenden Elfmeter – Neuenstein zog mit 4:3 n. E. ins Finale ein.
„Neuenstein hat den Bock rausgelassen, Pfedelbach wollte ihn zurück in den Stall bringen – am Ende aber galoppierte Neuenstein ins Finale.“
Ausblick
Im Finale am 29.5.2025 um 15.30 Uhr in Künzelsau wartet mit dem TGV Dürrenzimmern ein harter Brocken, der bereits aus der Regionenliga bekannt ist.