Am 12. März begrüßte uns Thomas Lang zu seinem Vortrag „Bhutan – Land des Glücks“ im restlos besetzten Veranstaltungsraum. Zur kulinarischen Einstimmung gab es u.a. das bhutanische Nationalgericht Ema Datshi, ein würziger Eintopf aus scharfen Chilischoten und Käse sowie Schwarztee. Diesen allerdings nicht landestypisch mit ranziger Butter, sondern mit Milch.
Dann nahm uns Thomas Lang mithilfe zahlreicher Bilder auf seine besondere Reise mit: Nach der geglückten Landung auf dem Flughafen, den nur speziell ausgebildete Piloten mit kleineren Maschinen anfliegen dürfen, ging es nach Thimphu, der einzigen Hauptstadt der Welt, die keine Ampel besitzt. Die weiteren Reiseeindrücke durch das Königreich Bhutan, ein Binnenstaat in Südasien, zeigten, dass die Oberflächengestalt stark vom Himalaya geprägt ist. Sehr aufschlussreich waren die kundigen Erläuterungen zur Landwirtschaft und zum Handwerk. Auf das besondere Interesse der Zuhörerinnen stieß die Information, dass es sich um eine matriarchalisch geprägte Kultur handelt: Der Besitz einer Familie wird an die älteste Tochter weitergegeben, die Frauen wählen ihre Partner aus und führen bei Besuch das Wort.
Darüber hinaus erfuhren wir viel über den prägenden Einfluss des Buddhismus, der offiziellen Staatsreligion, für die Politik. Die Regierung fokussiert sich nur wenig auf Wirtschaftswachstum und stattdessen mehr auf Naturschutz und Glück. Dazu gibt es seit 2008 in unregelmäßigen Abständen staatlich durchgeführte Bruttonationalglück-Befragungen, um die angestrebte volksbezogene Entwicklung als erklärtes Ziel der Regierung zu verwirklichen.
Abschließend beantwortete der Referent kompetent die Fragen, die sich thematisch von der Geburtenrate über seine Höhenanpassung bis zum Gebrauch von Waschmitteln erstreckten. Mit einem lange anhaltenden Schlussbeifall bedankten sich die Teilnehmenden für diesen kurzweiligen Vortrag, bei dem Thomas Lang sehr viel Wissen, Engagement und Humor zeigte.