Briefmarken und Münztauschring Sandhausen stellt im Foyer des Rathauses aus
Das Sammeln von Briefmarken übt auf viele Menschen einen enormen Reiz aus. Joachim Claus, der Vorsitzende des Briefmarken- und Münztauschrings Sandhausen, gehört dazu. Die Philatelie, auch als Briefmarkenkunde bekannt, ist für ihn und die Seinen ein nie aus der Mode kommendes Hobby, bei dem es auch in gesteigerter Weise um Wertschätzung, Sorgfalt und Detailliebe geht. Mit Gleichgesinnten trifft man sich beim Großtauschtag am Samstag, 12. April, von 9 bis 14 Uhr im Friedrich-Ebert-Schulzentrum. Wer weiß, welche Schätze da die Besitzer wechseln. Eine Ausstellung im Foyer des Rathauses gibt noch bis 25. April Einblick in die Faszination Briefmarkensammeln.
Passend zur Tatsache, dass die Turn- und Festhalle nun vom Bund gefördert, saniert und umgebaut wird, um voraussichtlich ab 2028 als Sport- und Kulturzentrum die Sandhäuser Bürger zu erfreuen, hat Joachim Claus alte Bildpostkarten mit der Turn- und Festhalle drauf ausgestellt. „Die Bilder sind von einem Verlag in Hamburg“, sagt Claus, der sich unter anderem mit der Sammlung von Belegen einstiger Sandhäuser Unternehmen als sein Steckenpferd nicht zuletzt um die Heimatgeschichte verdient macht. Postalische Erinnerungsstücke zeugen beispielsweise von der Firma Jacob Klotz Essigprodukte, von Bruns Zigarrenfabrik oder der Philipp Schmitt GmbH Sperrholzwerk und Kistenfabrik.
Unweit davon im Schaukasten grüßt ein Spezialgebiet von seiner Sammlergenossin Monika Föhringer. Hier geht es um die Orchidee, die als philatelistisches Motiv ein eigenes Gebiet füllt. Dass Briefmarken nicht notwendigerweise aus Papier, sondern unter anderem auch aus Holz sein können, ist an Ort und Stelle erkennbar. Außerdem haben manche Exemplare einen ganz besonderen Geschmack. Joachim Claus erzählt von einer Schweizer Marke, die schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, aber immer noch nach Schokolade schmeckt – Sachen gibt’s. Vom befreundeten Sammler Kurt Hupp aus Mosbach stammen Stücke, die für Sammler Altdeutscher Gebiete hochinteressant sind: Der Odenwald verband im 19. Jahrhundert die Länder des Großherzogtums Baden, des Königreichs Bayern und des Großherzogtums Hessen-Darmstadt – die dort eingeführten Postwertzeichen in Form von Briefmarken, die freilich auch im Odenwald Verwendung fanden, sind besonders. Die Ausstellung im Foyer des Rathauses ist klein, aber fein und in jedem Fall einen Besuch wert.