Gemeindeverwaltung Waldbronn
76337 Waldbronn
Aus den Rathäusern

Bitte beachten: Krankheiten bei Wildtieren

Die Gemeindeverwaltung und die Waldbronner Jäger informieren darüber, dass verschiedene Wildtierkrankheiten nachgewiesen wurden: Auf der Gemarkungsgrenze...

Die Gemeindeverwaltung und die Waldbronner Jäger informieren darüber, dass verschiedene Wildtierkrankheiten nachgewiesen wurden:

Auf der Gemarkungsgrenze zwischen Waldbronn Busenbach und Grünwettersbach wurde erneut ein Feldhase positiv auf Tularämie (Hasenpest) getestet.

Bei der Tularämie handelt es sich um eine durch das Bakterium Francisella tularensis hervorgerufene, hauptsächlich bei wildlebenden Hasenartigen (Hasen, Kaninchen) und Nagetieren (z.B. Mäuse, Ratten, Eichhörnchen) sporadisch auftretende und hochinfektiöse Krankheit.

Sie ist auf den Menschen übertragbar (Zoonose) und kann teils schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen. 2024 sind deutschlandweit ca. 170 Personen an der Tularämie erkrankt. Menschen infizieren sich vor allem bei direktem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen bzw. beim Umgang mit Kadavern. Zunehmend von Bedeutung ist auch eine Übertragung des Erregers durch Zecken. Infektionen von Landwirten durch infektiöse Stäube sind genauso beschrieben wie Infektionen nach Bissverletzungen. Eine Infektion über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel oder kontaminiertes Wasser ist möglich. Auch eine verschleppte Übertragung, z.B. vom Hund, welcher an einem infizierten Hasen war, ist möglich.

Der Mensch ist für den Erreger sehr empfänglich. Für eine Infektion über Mund, Nase, Lidbindehaut oder kleine Haut- und Schleimhautverletzungen sind nur wenige Keime (10 - 50 Bakterien) notwendig. Das Krankheitsbild beim Menschen ist vielschichtig. Je nach Eintrittspforte in den Körper können nach wenigen Tagen grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder bei Eintritt über Hautwunden auch schlecht heilende Geschwüre auftreten.

Bitte wenden Sie sich beim Verdacht auf Ansteckung mit Tularämie an Ihren Hausarzt.

Auf dem Gemeindegebiet wurden außerdem Fälle von Staupe und Räude bei Füchsen und Mardern festgestellt.

Die Erkrankung an Staupeviren endet bei Wildtieren wie Fuchs, Marder oder Dachs innerhalb weniger Wochen tödlich. Die Viren werden über alle Körpersekrete des infizierten Tieres ausgeschieden und sind durch Aufnahme über die Maul- und Nasenschleimhaut auf Hunde übertragbar und hochansteckend. Die Erkrankung endet ohne entsprechenden Impfschutz häufig tödlich. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

Die Räude wird durch Grabmilben hervorgerufen, charakteristische Symptome sind starker Juckreiz, Fellverlust und borkige Hautstellen. Neben Füchsen können auch Dachse, Marder oder Waschbären betroffen sein, ein Befall endet in freier Wildbahn oft tödlich. Grabmilben sind auch auf Hunde und Katzen übertragbar, jedoch behandelbar. Neben dem direkten Kontakt mit erkrankten Füchsen stellen auch Fuchsbauten oder -schlafplätze Infektionsquellen dar. Auch Stellen, an denen die Milben abgestreift werden können, z.B. Löcher im Zaun, stellen potentielle Übertragungsstellen dar.

Räudemilben sind auch auf den Menschen übertragbar, allerdings kommt es beim Menschen nicht zur Fortpflanzung der Milben, da dieser einen Fehlwirt darstellt. Trotzdem kann es zu einer juckenden Hauterkrankung führen, der sogenannten Pseudokrätze.

Bitte melden Sie verhaltensauffällige (bspw. Apathie, unsicherer Gang, fehlender Fluchtreflex, struppiges oder fehlendes Fell) sowie verendete Wildtiere umgehend der Polizei.

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