Was tun, wenn es brennt?
Wie erreiche ich den Notruf und welche Informationen benötigt der Disponent in der Leitstelle, um die richtige Hilfe zu alarmieren?
Was hat die Feuerwehr im Einsatz alles an Schutzausrüstung dabei?
Wie entsteht und verhält sich ein Feuer?
All das waren die Fragen, die die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung Unterheinriet am 19.04. zusammen mit den 105 Schülerinnen und Schüler der Eberhard Schweizer Grundschule in Unterheinriet im morgendlichen Unterricht bis zur großen Pause zusammen beantwortet haben.
Große Augen bekamen die Kinder, als sie selbst die schwere Brandschutzkleidung anprobieren und allerlei Fragen zur Feuerwehr stellen durften.
Die Augen wurden auch nicht kleiner an unserem Rauchsimulationshaus, wo man sehr gut die Ausbreitung des in Realität sehr giftigen Brandrauchs beobachten kann und sehen konnte, warum Rauchmelder so unfassbar wichtig sind.
Mit unserem Notrufübungskoffer übten wir zusammen mit den Schülern das Absetzen eines Notrufs anhand der 5-W Fragen.
Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule wussten diese bereits alle auswendig.
Eine Frage an die Leserinnen und Leser:
Wissen Sie noch die 5-W Fragen für den Ernstfall? Hier eine kleine Auffrischung:
Notruf 112 anrufen
1.Wo ist es passiert?
2.Was ist passiert?
3.Wie viele Verletzte oder Betroffene?
4.Welche Art von Verletzungen?
5.Warten auf Rückfragen
Weitere Fragen wie, was ein Feuer zum Brennen benötigt, welche Stoffe auf Feuer wie reagieren und wie man welche Stoffe am besten löscht, zeigten wir den Kindern in einem sicheren Versuchsaufbau mit kleinem Feuer.
Zur großen Pause ertönte dann plötzlich der Feueralarm, zum Glück war das nur eine geplante Übung, um mit den Kindern das korrekte Räumen des Schulgebäudes zu proben.
Frisch gestärkt starteten wir direkt mit dem nächsten Höhepunkt, in einem der Klassenzimmer hatten wir eine Nebelmaschine platziert und den Raum komplett mit ungefährlichem Disconebel verraucht.
Eine der Lehrerinnen entdeckte das vermeintliche Feuer und aktivierte den Feueralarm der Schule, sodass die vorher in Ruhe geprobte Evakuierung unter realen Bedingungen nochmals geübt werden konnte. Parallel waren wir schon mit unserem Löschfahrzeug zur Stelle, um den gestellten Brand zu löschen und die zwei vermissten Schülerinnen zu suchen und zu retten.
Unter den wachsamen Augen der Schüler und Lehrer wurden alle nötigen Geräte und Materialien in Stellung gebracht. Eine Leiter, um eine Schülerin über ein Fenster zu retten, ein Strahlrohr, um den Brand zu löschen, und eine Trage, um die zweite Schülerin aus dem Gebäude zu bringen. Die wissbegierigen Zuschauer stellten allerlei Fragen an ihren persönlichen Kommentator, der diese zur vollsten Zufriedenheit der Kinder beantwortete.
Nach dem Ende der Übung durften die Kinder selber noch unter Aufsicht Feuerwehrgeräte wie die hydraulische Schere und Spreitzer bedienen und versuchen wie es sich anfühlt, mit einem Strahlrohr einen Brand zu löschen. Zum Schluss konnten die Schüler sich noch im Detail alles ansehen, was wir auf unserem Löschfahrzeug dabeihaben.
Nachdem alle Kinder die Stationen durchlaufen haben, waren alle hellauf begeistert und glücklich. Mit einer Urkunde und fröhlichen Gesichtern entließen wir die Kinder in ihr wohlverdientes Wochenende.
Wir bedanken uns vielmals bei den Lehrkräften der Grundschule Unterheinriet, der Unterstützung durch die Kameradinnen und Kameraden der Alters- und Einsatzabteilung Unterheinriet.
Wir freuen uns schon auf den nächsten den Feuerwehrschultag.
Unterheinriet, 19.04.2024