Zunächst ist es uns wichtig zu sagen, dass das eigene Bedürfnis, der individuelle Lebensstil und die Brille oder Kontaktlinse, die dazu passt, eine recht individuelle Angelegenheit ist. Da spielen viele persönliche Faktoren mit rein, sodass es nicht nur um Verkauf eines aktuell beworbenen Produktes oder Highlights gehen kann und sollte. Wir haben da mal einen humorvollen Überblick mit dem Schwerpunkt ‚Brillen‘ für Sie zusammengestellt. Die Namen sind hier zufällig gewählt – die Geschichten unsere Alltagserlebnisse:
Manfred sieht in der Ferne und in mittleren Distanzen gut, aber beim Lesen werden seine Arme gefühlt immer länger. Bei seiner Augenärztin oder auch seinem Optiker kann im Sehtest neben der allgemeinen Kontrolle seiner Sehleistung auch nachgeprüft werden, ob er einen sogenannten Stärkenunterschied des rechten und linken Auges aufweist. Das würde dann durch eine Fertiglesebrille gar nicht zufriedenstellend auszugleichen sein, denn dazu bräuchte es auf jedem Glas die individuellen Werte und damit eine Lesebrille nach Maß. Auch bei einer Hornhautverkrümmung wäre das übrigens der Fall, das schafft die Fertiglesebrille nicht, aber die individuelle Lesebrille schon.
Bei Manfreds Sehtest ist es tatsächlich ein bisschen Altersweitsichtigkeit, auch wenn er fit & dynamisch durchs Leben flitzt. Da auch er einen individuellen Bedarf der Stärken für das linke und rechte Auge hat, wurde es die für ihn angepasste Lesebrille. Beim ausgiebigen Lesen seiner geliebten Thriller (und den sportlichen News zu seinem Lieblingsverein) sind seine Augen jetzt optimal unterstützt. Ganz klar – Manfred hat den Blick fürs Detail und erkennt jetzt auch entspannt bei langem Lesen die Zusammenhänge eben einfach gestochen scharf.
Anne braucht sie zum Autofahren. „Hätte ich mal besser früher den Sehtest gemacht, dann hätt‘ ich in der Schule auch alles an der Tafel lesen können.“ denkt sie sich, ist aber gleichermaßen zufrieden, dass sie jetzt beim Einkaufen die richtigen Leute grüßt, das war nämlich auch schon verrutscht. Und ja, die Fernbrille, ist eine große Helferin, mit der die meisten Brillenträger*innen ihre ersten Erfahrungen machen.
Hier ist wichtig zu unterscheiden, was an Extras es für die Brillengläser braucht oder auch nicht. Da hängt viel vom eigenen Bedarf ab. Die Wahl der Fassung kann Einfluss auf die Rand- oder Mittendicke der Gläser haben, Glasmaterialien können Brillen verschlanken (was nicht immer nötig ist), ‚Blaufilter‘ können genutzt werden, je nach PC- und Bildschirmstunden. Vieles kann, aber manches braucht es auch individuell nicht – für Anne ein Fall für persönliche Beratung, dann ist es auch schnell glas-klar.
Deniz beschäftigt sich gleich mit einer Grundsatzfrage, der alle begegnen, sobald sie sowohl eine Fernbrille UND eine Lesebrille brauchen, nämlich: „Wird jedem, der Ferne und Nähe als Ausgleich braucht, IMMER eine Gleitsichtbrille empfohlen?“
Hm … jein. Aber schauen wir uns das mal näher an.
Fangen wir mit dem Nein an: Zuerst fragen wir Deniz, ob er lieber zwischen Brillen wechseln möchte oder doch den Allrounder und damit die Gleitsichtbrille ausprobieren möchte. Die meisten entscheiden sich für die Gleitsichtvariante und bleiben später auch dabei, aber es gibt auch immer wieder Menschen, die lieber wechseln und ihre Fern- und Lesebrille lieben.
So z. B. Inge, denn sie stört sich nicht nur an dem Wechseln nicht, sondern sie mag Brillen und schaut immer mal wieder nach einem neuen Gestell, dass farblich zur Saison passt. Da sie ohnehin wechselt und diesem Umgang gewohnt ist, investiert sie lieber mal in Varianten. Das macht ihr Spaß.
Für Deniz klingt das anstrengend. Wenn überhaupt, dann darf es eine Zweitbrille als Ersatzbrille sein oder gleich eine Sonnenbrille in seiner Stärke. Aber auch dies soll das Gesamtpaket beinhalten, was seine Sehstärken angeht. Hier kommt also unser zusätzliches ‚Ja‘ ins Spiel. ABER: Es braucht erst mal ein paar Infos, insbesondere für alle, die das Thema ‚Gleitsicht‘ noch nicht kennen. Dafür ist der Optiker Ihres Vertrauens da – so halten wir es auch für unsere Kunden*innen.
Also Deniz hat sich entschieden und damit ein Glas gewählt, dass die Distanzen zwischen Nähe, mittlerem Bereich und Ferne abdeckt. Da ist echt viel Technologie am Start innerhalb des Glases und es arbeitet zusammen mit verschiedenen Randbereichen, zwischen denen Deniz wählen konnte. Wie das alles zusammengehört und wirkt, darüber schreiben wir demnächst einen eigenen Artikel, aber hier gilt erst mal: Deniz Brille deckt alle Distanzen ab, je nach Blickrichtung und damit bleibt der Allrounder auf Deniz‘ Nase.
Brauche ich (wirklich) eine Arbeitsplatzbrille? (Moni überlegt)
Das kommt sehr auf individuelle Sehleistung & Sehanforderung an. Bei Moni macht es Sinn. Sie arbeitet in einem Job mit zwei recht breiten Bildschirmen nebeneinander und braucht eine Brille, die weitere Randbereiche und den Lesebereich sehr gut abdecken. Auch führt Moni regelmäßig Meetings durch und braucht innerhalb der spezifischen Bereiche an den Monitoren auch noch einen bestimmten Abstand zur Leinwand, auf den das Beamer-Bild trifft. Und natürlich will Moni auch ihre Kollegen*innen gut sehen, damit das Miteinander passt.
Ihr Kollege Jens kommt da mit seiner Gleitsichtbrille bereits super zurecht und braucht keine Arbeitsplatzbrille, aber Moni merkt, dass es hier einfach einen ‚Spezialisten‘ (damit ist die Arbeitsplatzbrille gemeint) in Sachen ‚Brille‘ für diese Anforderungen braucht.
Weshalb das bei Moni so ist, wird beim Gespräch im und nach dem Sehtest klarer, denn individuelle Parameter spielen hier eine bedeutende Rolle.
Jens nutzt also seine Gleitsichtbrille weiter und Moni fragt bei ihrem Arbeitgeber nach einem Zuschuss zu einer Arbeitsplatzbrille.
Und unser Manfred (vom Beginn des Artikels) braucht nur seine Lesebrille und sonst passt alles prima. Sehen muss immer persönliche Parameter, Bedarf und auch Anforderungen beachten und es braucht eben NICHT für alle immer alles.
Abschließend: Herbert und seine Bifokal-Brille
Bifokal – das war doch das mit dem Fensterchen unten im Brillenglas. Das macht man doch nicht mehr?! Dafür sind die Gleitsichtgläser zu gut in ihrer heutigen Technologie. Das mag alles sein, aber Herbert ist dran gewöhnt. Wenn er oben durch sein Glas schaut, sieht er in der Ferne. Schaut er durch sein Glasfensterchen im unteren Bereich, hat er die Lesedistanz. Ja, er muss den Kopf manchmal bewusst in Position bringen und es bilden sich hier Nähe und Ferne anstelle von Nähe, Mitte und Ferne ab, aber Herbert kennt es, kann es und will es. „Herbert – kein Problem. Auch das wird weiterhin angeboten.“ Wenn seine Frau Martina mal bei Gelegenheit statt Bifokal (sie trägt es auch) Gleitsicht ausprobieren möchte, darf sie das und wir helfen dabei. Aber wenn beide das bekannte System beibehalten möchten, ist das auch völlig in Ordnung.
Ein bisschen könnten wir noch weiterschreiben. Über spezifische Gläser für Kinder, die bei schnell ansteigenden oder höheren Werten im Bereich der Kurzsichtigkeit (Myopiemanagement) gewählt werden können. Über die Welt der Kontaktlinsen. Weshalb Sonnenbrillen nicht nur modisch sind. Über Brillengläser, die bei Migräne ausprobiert werden können und über spezifische Gläser, die bei bestimmten Augenerkrankungen oder Risikofaktoren einen schützenden Effekt haben können – ABER … das können wir auch ein anderes Mal noch tun.
Und bevor wir uns mit lieben Grüßen für heute verabschieden, weisen wir Sie noch auf eine Kleinigkeit hin:
Machen Sie JETZT mal eine kleine Pause. Schauen Sie in die Ferne – vielleicht auch aus dem Fenster oder machen bestenfalls einen kleinen Spaziergang und lassen den Blick schweifen. Wenn dafür keine Zeit ist: Dann blinzeln sie wenigstens jetzt ein paar Mal ganz bewusst und … danach können Sie gerne weiterlesen.
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