Aus den Rathäusern

Bürgermeisterwandern

Unter dem Motto „Wasser und Wein“ fand wieder am 3. Sonntag im Oktober das „Bürgermeisterwandern“ statt. Als sachverständige Gäste und Referenten...
Uli Schweiker vor der Festhalle

Unter dem Motto „Wasser und Wein“ fand wieder am 3. Sonntag im Oktober das „Bürgermeisterwandern“ statt. Als sachverständige Gäste und Referenten waren Simon Pfenning von der Schleuse Besigheim – die wohlgemerkt auf Gemmrigheimer Gemarkung liegt – und Uli Schweiker eingeladen. Sie hatten im Verlauf der Wanderung viel Interessantes über „Wasser“ und „Wein“ und die vielen Zusammenhänge zu erzählen.

Los ging es am Lager Schleifweg, wo Bürgermeister Dr. Frauhammer über 50 wanderbegeisterte Gäste begrüßen konnte.

Die erste Etappe führte zur Festhalle, wo die Mitwanderer viel über den Weinbau in Gemmrigheim und besonders die Bewässerung im Gewann „Ketterschen“ erfuhren.

Weiter ging es entlang des Neckars Richtung Norden. Entlang der Strecke erzählte Simon Pfenning Wissenswertes über den Neckar, seinen Verlauf und verschiedene Einrichtungen wie das nicht mehr vorhandene Wehr und die ehemalige Fähre. Ebenso ging er auf die Neckarschifffahrt und die Wasserqualität ein. Im Sommer bei Niedrigwasser und ausbleibendem Regen besteht das Neckarwasser bis zur Hälfte aus geklärtem Abwasser!

Am „Drachenloch“ erläuterte Uli Schweiker die hochkomplizierte Bauweise der Weinbergmauern und wie sie Jahrhunderte überdauern, wenn sie solide gebaut sind. Im Nachgang folgte als literarischer Beitrag dazu von Erika Klier passend eine Drachengeschichte, und Bürgermeister Dr. Frauhammer berichtete, wie es zu dem Namen „Drachenloch“ kam und was es damit auf sich hatte.

Besonderes Interesse der Beteiligten erregte weiter flussabwärts die auch schon besungene Gemmrigheimer „Sandbank“, die man über den Treidelpfad erreichte, über den früher die Schiffe den Neckar wieder hochgezogen wurden. Passend zum Wasser war der nächste „Literarische Moment“ von Erika Klier einer Geschichte über den Wassermann gewidmet.

Bei der Wanderung war auch eine ansehnliche Zahl auswärtiger Besucher dabei. Diesen berichtete Bürgermeister Dr. Frauhammer, wie es dazu kam, dass auch heute noch ein Wanderweg direkt durch das Kernkraftwerk führt und dass dieser in einem interessanten Buch über „Deutschlands schrägste Orte“ Berücksichtigung fand.

Über Stufen führte der Weg hoch zur Kalb und entlang kaum betretener Wege zum Kalbbänkle. Uli Schweiker erklärte mit viel „Herzblut“ anschaulich und mit viel Sachverstand, warum immer weniger Steillagen bewirtschaftet werden und brachliegen. Simon Pfenning fasste seine Darstellungen nochmals zusammen und berichtete, warum in Hohenstein heute eine Wengerthütte am „Neckarbogen“ liegt. Vor vielen zehntausend Jahren floss dort nämlich noch der Neckar vorbei.

Am neu gestalteten Genussplatz oberhalb der Schule war der letzte Stopp. Bürgermeister Dr. Frauhammer bedankte sich für die rege Beteiligung an der Wanderung, für die hochinteressanten Beiträge und für die literarischen Genüsse im Verlauf der Wanderung, die bei den Mitwanderern großen Anklang fanden.

Die Wanderung endete mit dem Lager am Schleifweg wieder am Ausgangspunkt, wo der Schwäbische Albverein auch dieses Jahr für leckere Würste und Getränke sorgte.

Zum Abschluss gab es von Erika Klier noch ein paar lustige Anekdoten über den Alltag eines Bürgermeisters.

Alle Beteiligten waren sich einig: Es war eine schöne, informative, rundum gelungene Veranstaltung.

Erscheinung
Gemmrigheim Aktuell – Gemmrigheimer Gemeindeblatt
NUSSBAUM+
Ausgabe 44/2025
von Gemeinde Gemmrigheim
30.10.2025
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