Am vergangenen Wochenende fand die Segelflugbundesligasaison 2024 ihr Ende. Für den Luftsportverein Schwarzwald war die ganze Saison und auch die Schlussplatzierung auf Platz 10 mit durchwachsenen Gefühlen belegt. Nach dem Rundensieg in der Woche zuvor, sicherte der 17. Rundenplatz in der Abschlussrunde den Platz in der Top-10 der deutschen Segelflug-Topvereine.
Das Wochenendwetter war geprägt von einer durchziehenden Kaltfront und bot sowohl am Samstag als auch Sonntag die Möglichkeit für Bundesligaflüge vom Winzelner Flugplatz aus. Unter anderem bedingt durch die Urlaubszeit war die Team-Besetzung leider sehr dünn und lediglich Michael Schlaich ging am Sonntag an den Start. Die Frage vor dem Abflug war dann nur noch „Nach Norden oder nach Westen?“. Michael entschied sich für ein Experiment und flog nach Westen in Richtung der benachbarten Vogesen. Daraus ergab sich eine für die Bundesligaflüge der Schwarzwälder unkonventionelle Route: Von Winzeln aus bis westlich von Colmar in die Vogesen, zurück bis zum Farrenberg an der Kante zur Schwäbischen Alb, weiter in die Gegend von Vöhrenbach und noch nach Musbach, bevor es zurück an den Flugplatz Winzeln ging. Leider war das Wetter im Südwesten für schnelle Flüge nicht optimal. Auch ist die gewählte Route – quer zu den Mittelgebirgen – nicht für die ganz schnellen Flüge bekannt. Am Ende des Tages ging Michael Schlaichs Flug dann mit 99,92 km/h, ganz knapp unter der magischen 100 km/h-Schwelle, in die Wertung ein und sicherte dem LSV Schwarzwald wertvolle vier Punkte.
Die 2024er-Saison hatte für den LSV Schwarzwald ein Wechselbad der Gefühle parat. Die Rundenplatzierungen deckten zwischen zwei Rundensiegen und zweimaligem 27. Platz quasi alles ab, was die Tabelle zu bieten hatte. Zur Saisonmitte machte sogar kurzzeitig das Abstiegsgespenst auf sich aufmerksam, als wegen wochenlangem Schlechtwetter keine Punkte mehr auf das Konto flossen. In Runde 10 war der Tiefpunkt der Saison auf Platz 22 markiert. Innerhalb von vier Runden zeigten die Winzelner Piloten dann aber, was in ihnen steckt und es ging wieder zurück nach oben auf Platz acht. Michaels Fazit zum Saisonabschluss war dann auch „Wir können nach dem Saisonverlauf stolz sein, dass wir auf dem 10. Platz abgeschlossen haben. Am Ende war es aber so eng, dass wir uns bei optimaler Wetternutzung in der letzten Runde noch auf den 6. Platz hätten verbessern können. Schade, dass es nicht funktioniert hat.“
In der Saison 2024 waren insgesamt 22 Pilotinnen und Piloten des Luftsportvereins Schwarzwald an der Punktejagd beteiligt. Davon 16 konnten mindestens einen Wertungsflug erreichen. Leider war die Mindestteamstärke von drei Piloten pro Runde nicht immer gegeben, so dass an fünf Runden unter den Möglichkeiten geflogen wurde. Zusammen mit den drei Runden, an denen wetterbedingt gar nicht geflogen werden konnte, ergibt sich ein offensichtlich unausgeschöpftes Punktepotential. Andererseits lieferten die motivierten Piloten aus ihren Flügen regelmäßig Bestleistungen ab, wodurch sich auch zwei Rundensiege ergaben. Herauszuheben ist, dass mit Felix Hezel auch ein Newcomer sein Potential einbrachte: Mit sieben Rundenteilnahmen und insgesamt drei Wertungsflügen war dies ein wertvoller Beitrag zum zehnten Abschlussplatz.