Am ersten Februarwochenende konnten auf der 50. Altersklassenmeisterschaften des Baden- Württembergischen Badmintonverbandes gleich zwei Meisterstitel durch die Neusatzer Markus Bayer sowie Wolfgang Hartmann mit Michael Möbius errungen werden.
Mit Markus Bayer in der Altersklasse O35 und Wolfgang Hartmann sowie Michael Möbius, beide O80, hatten sich drei Sportler für die Meisterschaften gemeldet. Und das kleine Team war überaus erfolgreich. Markus Bayer, der am Samstag im Einzel antrat, spielte souverän und ließ mit seinem schnellen und technisch und taktisch hervorragenden Spiel seinen Gegnern bis zum Endspiel wenig Chancen. Obwohl die Spiele umkämpft waren, die entscheidenden Punkte holte meist der Neusatzer. Im Endspiel traf er auf Julian Kramer vom Bundesligisten Schorndorf. Die beiden spielten Badminton auf einem sehr hohen Niveau. Und der mit 22:20, 21:19 hartumkämpfte Sieg war glücklich und verdient zugleich. Der Meistertitel ein toller Erfolg für Markus. Den strebten auch Wolfgang Hartmann und Michael Möbius im Herreneinzel O80 an. Aber sie fanden ihren Meister in Klaus Heitmann vom TV Stuttgart. Der mit seinen schnellen Swip Aufschlägen und seiner größeren Reichweite sowohl Wolfgang Hartmann als auch Michael Möbius immer wieder Probleme bereitete. Beide verloren ihre Spiele in zwei Sätzen. Im Kampf um den zweiten Platz lieferten sich die beiden Neusatzer einen harten Dreisatzkampf, bei dem Michael Möbius das glücklichere Ende für sich hatte. Mit seinem zweiten Platz im Herreneinzel O80 erkämpfte sich Michael Möbius einen seiner sportlich größten Erfolge. Und nebenbei entschied er die „inoffizielle Vereinsmeisterschaft“ für sich.
Am Sonntag im Doppel traten dann nur noch die Oldies der Sportfreunde an. Markus Bayer war auch in der Halle, um seine Schiedsrichterlizenz aufzufrischen. Und er sah drei stets hartumkämpfte Spiele seiner Vereinskameraden. Diese waren hochmotiviert und wollten unbedingt den Meistertitel O80. Und das Endspiel war spannend bis zum letzten Ballwechsel. Das Fellbacher Doppel Posnaski/Rampl gewann den ersten Satz und führte dann mit 20:17 im zweiten Satz. Drei Matchbälle zur Meisterschaft, aber die Neusatzer bewiesen Nervenstärke und gewannen den Satz noch mit 22:20. Der Entscheidungssatz verlief ausgeglichen bis zum Spielstand von 15:15. Dann aber setzten nur noch die Neusatzer die Akzente und holten sich die Meisterschaft mit 21:15. Für Wolfgang Hartman der erste Titel in Baden-Württemberg. Und einer mehr in seiner Titelsammlung. Der Deutsche Meister und mehrmalige Hessische Meister verbringt seit ein paar Jahren seinen Lebensabend in Bad Herrenalb. Für Michael Möbus hingegen war es nach 10 Jahren der zweite Titelgewinn bei einer Baden-Württembergischen Meisterschaft.
Und so geht es weiter:
In sechs Wochen ermitteln die Badmintonspieler aus Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg in den Altersklassen die Südostdeutschen Meister und die Besten qualifizieren sich für die diesjährigen Deutschen Meisterschaften in Solingen. Diese sind auch das Sprungbrett für die Weltmeisterschaften der Senioren 2025.
Nach 2017 krönt sich der gebürtige Badener Fabian Roth erneut zum deutschen Badmintonmeister. Ein Triumph, der genauso emotional war wie der Erste.
Erstmals wurden die Deutschen Meisterschaften in Cloppenburg, Niedersachen, ausgetragen. Fabian Roth, der seit vielen Jahren am Olympiastützpunkt trainiert, hat viele Ups und Downs hinter sich und wollte nach seinem persönlichen Highlight, den Olympischen Sommerspielen in Paris, das nächste Zeichen setzen. Nach einigen Rückschlägen durch Verletzungen ist er nun wieder zurück. Und seine aktuell gute Verfassung zeigte der ehemalige Jugendeuropameister eindrucksvoll. In den ersten beiden Runden setzte er sich klar durch. Die erste Hürde wartete dann im Viertelfinale mit Alexander Roovers. Nach anfänglichen Schwierigkeiten dominierte er aber auch hier und zog ins Halbfinale ein. Hier wartete mit Aaron Sonnenschein ein Überraschungshalbfinalist und damit eigentlich ein Pflichtsieg. Doch Fabian musste nach einem ersten klar gewonnenen Satz stark kämpfen, blieb seinem Spiel aber immer treu und jubelte nach drei Sätzen über den Finaleinzug. Das Minimalziel war erreicht, doch der aus Bad Herrenalb stammende Fabian Roth wollte den Titel. Und nach zwei kräftezehrenden Sätzen gelang ihm dies am Finaltag gegen Sanjeevi Vasudevan aus Beuel. Es folgte ein großer Jubel und pure Erleichterung nach der Krönung zum Deutschen Meister.
Den Titel hat er sich mehr als verdient, ist Fabian doch so etwas wie ein kleines Stehaufmännchen. Die Badminton Sportfreunde sind stolz und freuen sich mit ihrem ehemaligen Spieler über diesen großartigen Erfolg!